Freitag! Oh, mein Gott, ich bin derart glücklich, dass ich jauchzen könnte.
Bald ist Wochenende.
Heute Morgen war das noch anders. Als mich mein Wecker um halb sieben aus dem Bett geklingelt hat, war ich müde, schlapp und sah kaum aus meinen Augen. Nachdem ich mein Smartphone zum Schweigen gebracht habe, dämmerte ich weiter vor mich hin, bis ich neben mir seltsame, würgende Geräusche hörte.
Der kotzende Kater.
Sofort war ich hellwach. Ich erhob mich, packte das Tier und schmiss es vom Bett auf den Boden. Da kannst du kotzen!, dachte ich zufrieden. Männe wird das schon wegmachen, ist schließlich auf seiner Seite. Mit diesem hinterlistigen und fiesen Gedanken im Kopf dämmerte ich ein paar Minuten später wieder ein, nur um dann eine halbe Stunde später festzustellen, dass ich verschlafen hatte.
Mist.
Gehetzt schleppte ich mich ins Badezimmer und war sofort hellwach, als ich mich im Spiegel entdeckte. Struppelpeter existiert! Ich wusch mir also die Zähne und putzte mir die Augen – oder war es umgekehrt? Bis zehn Uhr ist alles, was ich tue, verschwommen –, bevor ich ins Schlafzimmer zurückeilte. Voller Tatendrang tappte ich zum Schrank, öffnete meine Seite und zog ein weißes Untershirt heraus, das ich mir hastig überstreifte, während ich auf Männes Seite zur Nachttischlampe eilte, um sie auszumachen.
Ich kam nicht weit.
(Kennt ihr das Geräusch, wenn man in etwas Ekliges tritt? Dieses Pflatsch, quetsch, durch die Zehen dringt?)
Genau, ich war in die noch frische Katzenkotze getreten. Kreischend blickte ich nach unten und entdeckte, dass ich in eine widerliche Raupe getreten war. Der Körper der Bestie bestand aus fein säuberlich aneinandergereihten, halbverdauten Futterbröckchen, die mit Haaren und Magenschleim zusammengehalten wurden. Es sah aus, als ob das Vieh lebte.
Ekel packte mich.
Als ich dann, obwohl ich viel zu wenig Zeit hatte, meine Füße im Badezimmer schrubbte, begann ich lauthals zu lachen.
Das Sprichwort stimmte: Der da oben bestraft immer sofort.