„Guten Tag. Sind Sie der Makler?“, werde ich angesprochen. Ich zucke zusammen, so beschäftigt war ich mit meinen Gedanken und dem kleinen Platzproblem in meiner Hose. Diese Stimme – ein mächtiger Bass, brummend und sanft – berührt etwas in meinem Innern. Das Auftauchen meines Kunden gibt mir die Willenskraft meine Gier und mein hartes Glied unter Kontrolle zu bringen.
Runter Junge!
Nach ein paar Millisekunden hat sich mein Organismus beruhigt, also drehe ich mich um und setze mein gewinnendstes Lächeln auf. Als ich den Mann entdecke, stockt mir der Atem. Langsam gleitet mein Blick über seine Erscheinung. Er ist groß, sicherlich zehn Zentimeter größer als ich und ich bin schon 1.75! Er trägt verwaschene Bluejeans, die von Farbklecksen übersät sind. Der graue Hoodie spannt über seiner kräftigen Brust und eine gut gefütterte Lederjacke verleiht seinem Aussehen den letzten Schliff. Seine Hände sind stark, kräftig und ebenfalls weiß gesprenkelt – er ist sicher Malermeister, schießt es mir durch den Kopf. Sein kantiges Gesicht, der Bartschatten und seine funkelnd grünen Augen ziehen mich in ihren Bann. Er lächelt sanft und ich überlege mir, was er mit diesen wohlgeformten Lippen alles machen könnte. Schockiert über die schweinischen Bilder, die meine Gedanken infiltrieren, schüttle ich den Kopf, erlange meine Fassung zurück und lächle ihn an.
„Herr Warner?“ Ein Nicken des Mannes. „Mein Name ist James Monroe. Ich freue mich, Sie kennenzulernen“, sage ich so bestimmt, wie es mir in diesem Moment – mit den sündigen Bildern in meinem Kopf – möglich ist. Als sich unsere Hände berühren, durchflutet mich eine Energie, die das letzte Fünkchen Kälte aus meinem Körper vertreibt.
„Ich freue mich auch“, brummt er lächelnd, als er meine Hand loslässt. „Ich komme direkt von der Arbeit, weshalb meine Kleidung … naja … Sie sehen es selbst“, entschuldigt sich mein Kunde. Ich lächle verständnisvoll und sehe ihn mir noch genauer an. Seine dunklen Haare sind kurz geschnitten und frech frisiert. Sein Hals ist kräftig und Adern durchziehen seine Haut.
„Kein Problem. Als was arbeiten Sie?“
„Ich bin Malermeister und habe eine eigene Firma. Wir sind bei einer großen Baustelle beschäftigt, die hier in der Nähe liegt. Aber bitte, sagen Sie doch Jackson“, bietet der Kunde an.
„Jamie!“, sage ich, bevor ich mich stoppen kann. Viel zu laut und zu affektiert entweicht mir der Kosename, mit dem mich sonst nur meine Freunde und die Familie ansprechen. Ich schließe die Augen. Warum kann ich nie Professionalität ausstrahlen? Warum?
„Also, Jamie. Wollen Sie mir die Wohnung zeigen oder sollen wir noch lange hier draußen rumstehen?“, entgegnet der Kunde lächelnd. Diese Zähne. Alles an diesem Mann zieht mich an und ich muss mich beherrschen, um noch klar denken zu können.
„Nein … ähm … nein. Folgen Sie mir nach oben, also … bitte“, stammle ich, bevor ich mich umdrehe und Richtung Haustür gehe. „Es ist ein wunderschönes, neugebautes Haus. Erstbezug. Der Grundriss entspricht den genannten Vorstellungen und die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Die Lage ist super. In ein paar Minuten ist man in der Stadt und trotzdem ist es ruhig.“ Ich halte Jackson die Tür auf und lasse ihn an mir vorbei in den Flur treten. Der Duft, der mir entgegenschlägt, lässt mich mit weichen Knien zurück. Ich gebe meinem Verlangen nach und lasse meinen Blick über seine Kehrseite gleiten. Feste, knackige Pobacken, wohlgeformte, kräftige Beine, ein breiter Rücken. Nur mit viel Mühe kann ich mich an der Tür aufrecht halten und versuche verzweifelt meine mentale und körperliche Stärke wiederzuerlangen. „Folgen Sie mir in den Aufzug, Jackson“, stottere ich mit unsicherer Stimme.
Was macht dieser Mann mit mir?
Ich fühle mich wie Butter in seinen Händen, schmelze dahin – aber wahrscheinlich ist er so hetero wie eine Mannschaft Rugbyspieler. Die geilen Typen sind immer hetero, wie ich mit Bedauern feststellen musste. Wir treten in die enge Kabine und sehen uns an. Jetzt, wo wir derart nah beieinander stehen, kann ich den betörenden Geruch des Mannes noch intensiver wahrnehmen. Er riecht atemberaubend natürlich.
Er hält meinen Blick fixiert.
Meine Knie werden noch weicher und mein Herz beginnt schneller zu schlagen. Er lächelt sanft und wissend, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. Seine Ausstrahlung, seine Stärke und sein Duft. Alles an ihm zieht mich magisch an und ich weiß nicht, wie ich diese Besichtigung überstehen soll, ohne einen kompletten Vollidioten aus mir zu machen.
„Willkommen in Ihrem hoffentlich neuen Zuhause, Jackson. Wir haben hier einen großen, hellen Flur, der in alle Zimmer verzweigt. Alles ist lichtdurchflutet, modern und das Eichenparkett ist wunderschön. Was halten Sie davon?“ Der Kunde sieht sich um, nickt zufrieden und meint: „Sehr schön.“ Ich sehe ihn an, kann meine Augen nicht von ihm nehmen. Ich führe ihn ins Bad. „Dusche, Badewanne, geräumig, modern mit Fenster.“
„Hier könnte ich mich wohlfühlen“, schnurrt der Kunde, bevor er mich wieder fixiert. Ich muss trocken schlucken. Dieser Ausdruck in seinem Gesicht – als wäre er auf der Jagd – und langsam sickert eine Ahnung in mein Unterbewusstsein, dass er eventuell auf der Jagd nach mir ist.
„Treten Sie in Ihr neues Wohnzimmer. Das indirekte Licht hüllt den Raum in eine atemberaubende Atmosphäre. Deckenhohe Fenster und der Zugang zum 30 Quadratmeter großen Wintergarten runden das Ambiente ab. Sie haben hier einen Regler, mit dem Sie das Farbspektrum, die Heizung und die Jalousien steuern können.“ Der Kunde nickt zufrieden und sieht sich um. Ich kann kaum ruhig stehen und schweigen fällt mir schwer. Also brabble ich drauflos: „Hier eine kleine Zusammenfassung: Wir haben 90 Quadratmeter, 3.5 Zimmer, Bodenheizung, dreifachverglaste Fenster, Erstbezug, für 2.000 Franken warm. Wie finden Sie die Wohnung bis jetzt?“ Ich spüre Hitze an meinem Rücken. Ich zucke zusammen. Steht der jetzt so dicht hinter mir? Das Nächste, was ich spüre, ist sein harter Körper an meinem. Sein Atem streift sanft meinen Nacken und ich erbebe.
„Ich finde die Wohnung super und liebäugle damit, sie zu mieten. Was für einen Service bieten Sie mir, Jamie, wenn ich die Wohnung tatsächlich nehme?“, ertönt seine schnurrend tiefe Stimme.
„Ich … ich … oh, Gott. Ich kann … kann dafür sorgen, dass … dass sie in den ersten Monaten einen Mietzinsnachlass erhalten und … und wenn Sie wollen, können Sie noch mitbestimmen, was die Kücheneinrichtung anbelangt …“, stammle ich.
Ein dunkles Lachen ertönt.
„Nein, Jamie, ich will nicht wissen, was Sie mir in Bezug auf die Wohnung anbieten können … ich will wissen, was Sie MIR Gutes tun können?“ Ich schließe die Augen und zittere, als er noch näher tritt und ich seine stahlharte Erregung an meiner Hüfte spüre. „Du willst es doch auch, Jamie, oder? Du hast es gespürt, als du mich draußen gesehen hast, nicht wahr?“, flüstert er in mein Ohr. „Du möchtest dich fallen lassen, dich in meine Hände begeben und ich habe die Erfahrung und die Kraft, dich aufzufangen …“ Seine Stimme ist derart tief und männlich, dass Gänsehaut meine Arme überzieht.
„Ja, Jackson. Ich … ich möchte mich fallen lassen“, stammle ich erregt. Wie hat mich der Mann durchschaut? Sieht man mir meine Verzweiflung an? Es hat keinen Sinn mehr zu leugnen, er weiß es und er kann mir geben, nach was ich mich derart verzehre, dass mein Körper schmerzt. Er hat die Stärke mich zu tragen und mir Dinge zu offenbaren, von denen ich nicht zu träumen wagte.
„Du magst es, wenn man dir Befehle erteilt, nicht wahr? Du magst es, wenn ich dir sage, was du tun sollst. Ist es nicht so, Jamie?“ Ich zittere am ganzen Körper. Passiert das gerade wirklich? Der sexy Malermeister will sich mit mir einlassen?
„J-Ja.“
„Das heißt: Ja, Sir. Oder: Ja, Jackson. Du wirst mich jederzeit mit Sie ansprechen, Jamie. Hast du das verstanden?“ Ich spüre seinen harten Körper an meinem, vernehme überdeutlich seinen Geruch und seine Wärme.
„Ja, Sir“, bestätige ich. Jetzt berührt er mich an den Armen und ich lehne mich in seine Berührung.
„Sehr schön. Ich habe es erkannt, als ich dich da habe stehen sehen. Du strahlst es aus, trägst es voller Stolz. Nicht wahr?“, stellt er die Frage, doch lässt mich nicht antworten. „Zieh dich aus, Jamie!“, befiehlt er mit strengem Ton. Ich überlege nicht lange, sondern beginne mich zu entblättern. Zuerst die Jacke, gefolgt vom Hemd und dem T-Shirt. Nun präsentiere ich ihm stolz meinen nackten Oberkörper. Ich habe stets trainiert, habe aber wenig Muskelmasse – wenigstens sieht mein Körper fit aus. Ich beobachte seine Regungen, seinen Blick. Ich scheine ihm zu gefallen, sein Ausdruck verändert sich erneut – etwas Animalisches schleicht sich auf seine Züge. Gestärkt von dieser Erkenntnis, ziehe ich die Schuhe, die Socken und die Hose aus. Nur in meinen schwarzen Pants bekleidet, stehe ich vor ihm und sehe ihm direkt in die Augen. Ihr Grün hat sich verändert, wirkt dunkler und intensiver. „Die auch, Jamie“, meint er mit strenger Stimme, als er mit seinem kantigen Kinn auf meine Pants deutet. Langsam ziehe ich sie nach unten. Mein Penis springt aus dem Stoff und steht kerzengerade von meinem Körper ab – schwankt leicht hin und her. Nackt stehe ich vor ihm, fröstle leicht, obwohl es in der Wohnung angenehm warm ist. Irgendwie fühle ich mich nackt und ein wenig unbehaglich, aber das Gefühl von Geilheit und Sehnsucht überwiegt bei Weitem. „Wow, Jamie“, grummelt er erregt. „Du bist wunderschön. Ein perfekter, kleiner Sub. Hast du das schon mal gemacht?“, will er von mir wissen. Ich schüttle den Kopf. Und dennoch fällt es mir leicht, auf seine Anweisungen zu reagieren. Seine Stimme, sein Auftreten, seine Männlichkeit lassen mich kraftlos und willig zurück. Ich will diesem Mann gehorchen, ihm Freude bereiten und ich hoffe, dass er auch mir Befriedigung verschafft. Ich will mich in seine muskulösen Arme fallen lassen und mich von ihm benutzen lassen – auf alle nur denkbaren Arten. „Du brauchst ein Safeword, mein Kleiner“, raunt er bedrohlich.