Nachdem ich ja fast zwei Wochen lang krank gewesen war, bin ich mittlerweile fast wieder auf den Beinen. Bei meinem zweiten Arztbesuch gab mir die Göttin in Weiß eine Nasendusche von Emser, die dazugehörigen Salze sowie unzählige Medikamente mit.
Dankbar ging ich nach Hause.
Auf Youtube hatte ich mir den Anwendungsfilm reingezogen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie man dieses Ding richtig benutzt. Nachdem ich nun ganz genau wusste, wie ich vorzugehen habe, nahm ich es in Angriff.
Holy f#cking sh#t.
Was die netten Marketingfuzzis in diesem wundervoll gestalteten und wirklich sehr informativen Video selbstredend nicht zeigen, ist, was alles schiefgehen kann. Das hübsche Model im Film ist kerngesund und hat sicherlich zig Mal geübt, bevor das Video aufgezeichnet wurde, denn bei ihr sieht das wundervoll, einfach und wohltuend aus.
Ich sage euch: IST ES NICHT.
Als erstes ist mir die Soße noch während dem Befüllen über die Hände gelaufen, also musste ich ein zweites Päckchen Salz verschwenden, welches wohlgemerkt ein kleines Vermögen kostet. Als ich es dann endlich geschafft hatte, das Wasser mit dem Salz zu vermengen, hielt ich mir das blaue Stöpselteil mühevoll an mein geschwollenes Nasenloch mit der vom vielen Schnäuzen aufgeplatzten Haut und ließ laufen. Wie im Film gezeigt, sickerte das Wasser tatsächlich um die Nasenscheidewand und trat am anderen Loch wieder zu Tage. Nur sah das, was ausgespült wurde, alles andere als appetitlich aus – ich erspare euch die Details. Mit großen Augen beobachtete ich also am Spiegel, was für Grässlichkeiten meine Nase da verließen. Schüttel. Würg. Schnaub. Doch das Beste kam selbstredend zum Schluss: Mich traf beinahe der Schlag, als ich meinen Blick ins Waschbecken senkte, nachdem sämtliches Wasser durchgelaufen war.
Danke, Emser, ohne euch hätte ich nie mein Innerstes kennengelernt.