Wir kennen sie alle, oder? Träume, die sich ewig hinziehen, sich immer wieder ins Gegenteil verkehren und dann abrupt enden, weil der Wecker klingelt? Träume, meist mit Albtraum artigen Einschüben, die uns aufgeschreckt und irritiert zurücklassen? Ich habe diese Nacht viel erlebt und muss euch teilhaben lassen:
Zuerst war ich spielen, genau, im Haus einer Busenfreundin meiner Mutter und deren fünf (!) Plagen – ich muss vielleicht noch erwähnen, dass ich sowohl die Frau (Kindheitstrauma), als auch ihre Kinder aus tiefstem Herzen hasse. Wir haben eine Art „Cluedo“ gespielt, bei dem man herausfinden muss, wer, wen, wo, mit was umgebracht hat. Nachdem wir quasi in das Spiel eingetaucht sind und die Szenen nachgespielt haben, erfuhrt ich, dass ich der Mörder gewesen bin. Szenenwechsel: Ich verabschiede mich von Mamas Busenfreundin mit einer Umarmung – never ever – und rase zu Fuß über unzählige Stufen ins Tal, bevor ich merke, dass ich etwas vergessen habe.
Wer keinen Kopf hat, hat … also alles wieder hoch.
Beim nächsten Abstieg erscheint wie aus dem Nichts eine schäbig gewartete Zahnradbahn, die mich in die Stadt bringt. Hab ich schon erwähnt, dass der griechisch anmutenden Szenerie plötzlich ein Meer beigefügt wird? Gut. Das, was ich vergessen habe, habe ich noch immer nicht gefunden. Ich suche es hinter einer mächtigen Mauer, die anstelle der Stadt nun dort steht, über die ich immer wieder klettere und springe, als wäre ich ein Roboter mit Superkräften. Plötzlich tauchen da böse Menschen auf, die mich verfolgen, und Katzen, die in ihren Katzenmöbeln in Nischen an der Mauer wohnen, die ich dennoch immer wieder überwinden kann. Aber die bösen Menschen folgen mir.
Panik macht sich breit.
Also tauche ich ins Wasser, um unsichtbar zu bleiben. Sie finden und quälen mich. Zwei gute Menschen, obwohl ich sie nicht kenne, nehme ich sie sofort als Freundinnen wahr, tauchen auf. Wir erledigen meine Verfolger und fliehen in die Berge. Szenenwechsel. Eine Gruppe von Bergsteigern bereitet sich auf die Besteigung – gefühlt – des Mount Everests vor. Mit von der Partie, wie könnte es anders sein, sind meine neuen Freundinnen und ich. Wir ziehen gleich mehrere Jacken übereinander, weil es da „oben“ kalt wird. Ein Mann hat eine verletzte Hand. Donnern am Himmel: Ein Meteoritenschauer vernichtet eine Brücke, über die wir gerade gehen. Einige Gruppenmitglieder sterben – hab ich schon erwähnt, dass wir in winterfeste Jacken gepackt sind und es noch immer tropisch warm ist? Die Meteoriten verwandeln sich in Lavakugeln, die immer wieder neben uns einschlagen. Sie entspringen aus einem Vulkan, zu dem wir anscheinend gelangen wollen und den wir in einem Fernseher in irgendeinem Schaufenster sehen.
Weiter geht’s.
Irgendwann kommen wir in einem kleinen US-Bergdorf an, in dem wir uns an einer mehrstöckigen Tiefgarage entlang hangeln, um nicht mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Die Lavakugeln schlagen auch hier ein. In Panik verlassen die Menschen das Parkhaus, an dem wir herumhangeln. Szenenwechsel. Wir sind am Berg, es ist eisig kalt und der Mann mit der verletzten Hand erfriert, während die anderen sich ein Zelt teilen. Szenen von „Vertical Limit“, ein Actionthriller am K2, mischen sich in meinen Traum, bevor ich aufwache und irgendwie verstört und ratlos bin.
Traumdeuter unter euch? Einen schönen Tag und eine traumlose Nacht, wünsch ich euch.