Quetsch den Marc: Großes Autoreninterview (die Antworten)
Ich danke euch allen, dass ihr an diesem Interview teilgenommen habt und mir so viele tolle Fragen gestellt habt. Es hat sehr viel Spaß gemacht, sie zu beantworten und ich hoffe, dass ihr einige neue Dinge über mich erfahren könnt. Danke für ein Feedback.
Nicole: Wann können wir mit einen neuen Roman rechnen?
Marc: Du Buchsüchtige, das ist ja wahnsinnig. Da kannst du als Autor schreiben, dein Herzblut in eine Story stecken, monate-, jahrelang daran arbeiten und die Leserinnen haben es in ein paar Stunden gelesen und verlangen nach mehr. Das treibt mir Tränen in die Augen. *sniff | Ironie.wegschiebt*
Mein neuer Roman erscheint spätestens im Sommer 2016. Hm … das war die Antwort deine Frage, aber irgendwie ist das noch nicht zufriedenstellen, oder? Es wird eine Story sein, die ich schon vor zwei Jahren beendet habe. Die werde ich komplett überarbeiten und als Self Publish bis spätestens im Sommer herausbringen. Ihr dürft gespannt sein. Es geht um den Kampf eines jungen Mannes, der gegen die illegale Chemiemülldeponie auf seinem Grundstück kämpft und dabei einiges aufs Spiel setzt und verliert.
Nicole: In deinen KG geht es ja manchmal heiß her. Wenn du das schreibst und danach nochmal liest, was geht dir da im Kopf rum? Denkst du dich selber in die Rolle oder ist es wie ein Film, den du schaust?
Marc: Oh ja, jetzt wird es persönlich. Hihi. Hm … nein, ich sehe mich nicht selbst. Es ist mehr wie ein Film, den ich mir so zusammenstelle, dass er mir gefällt. Da verrate ich jetzt schon sehr viel, aber es ist ja klar, dass mir die Sachen selbst gefallen, die ich schreibe, oder? Egal ob die Handlung oder der Sex. Außerdem geht es auch in den Büchern heiß her, das möchte ich noch erwähnen …
Nicole: Und mit welchem Prota (nur aus den Romanen) hast du viele Gemeinsamkeiten?
Marc: Warum nur aus den Romanen? Hm … ich denke, dass in jedem meiner Protas etwas von mir steckt. Silvan ist der familiäre Businessman, der bei der Bedrohung seiner Liebsten über sich hinauswächst. Xaver ist verwöhnt, wächst aber an der Herausforderung und packt sein Leben mit voller Reife an. Sebastian liebt seine Haare und pflegt ein inniges Verhältnis zu seiner Mutter. Korvin kämpft für seine Überzeugungen, seine Einstellungen und lässt sich dabei nicht beirren. Irgendwie steckt in jedem Prota, den ich erschaffe etwas von mir genauso, wie ich gewisse Dinge, die mir im Leben passiert sind, in den Büchern verarbeite.
Diana: Wie hältst du deine Muse bei Laune?
Marc: Ja, diese Muse. Die ist in letzter Zeit ziemlich schwerfällig und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie schwer angeschlagen oder halbtot ist. Meistens ist es so, dass wenn ich mir selbst Druck mache, gar nix mehr geht. Das Beste ist, wenn ich bei Lust und Laune schreibe und mich nicht auf eine Deadline fixiere. Dann sprudeln die Worte nur so aus mir heraus, wie heute der Tribut für das ‚Schoggistängeli‘.
Diana: Hat dich die Veröffentlichung deiner ersten Geschichte/Buch große Überwindung gekostet?
Marc: Ja, das hat sie. Am Anfang war alles neu für mich und ich war mir nicht sicher, wie meine Geschichte bei einem Verlag und bei den potentiellen Leserinnen ankommt. Mögen sie meinen Stil? Die Geschichte? Ist der Sex zu direkt? Zu kurz? Zu lang? Sind die Figuren greifbar? Merkt man mir das Schweizerische an? Fragen über Fragen. Ich habe lange mit mir gehadert, bis ich es einfach getan und sie an einen Verlag geschickt habe – auch dank der Zusprüche meines Partners und meiner besten Freundin, die das erste Buch lektoriert hat.
Lustig ist auch, dass ‚Das Vermächtnis des Unbekannten‘ das erste Buch ist, das ich überhaupt je zu Ende geschrieben habe. Ich konnte das Glück gar nicht fassen, als ich das ‚Go‘ vom Verlag erhalten habe. Wahnsinniges Gefühl. Der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben.
Diana: Wenn du ein Tag jemand anders sein könntest, wer wärst du gern und warum?
Marc: Wenn ich einen Tag jemand anders sein könnte, möchte ich ein Mensch sein, der offener kommuniziert, der auf Menschen zugeht und der sich nicht immer fragt, wie er wohl auf andere wirkt.
Mana: Fährst du Ski? Falls ja, wo am liebsten?
Marc: Ja, fahre ich. Aber ich muss zugeben, dass es jetzt auch schon einige Jahre her ist, als ich das letzte Mal auf Ski stand. Warum? Die Zeit, das Geld, Faulheit? Dabei habe ich das immer sehr gern gemacht, lieber als alle anderen Sportarten. Wo? Na in den Schweizer Bergen, natürlich. Wo denn sonst?
Mana: Lieblings-Schoki
Marc: Ich weiß, dass dich das jetzt enttäuschen wird: Ich habe gar nicht so gern Schoggi. Und wenn habe ich am liebsten die Osterhasenschoggi von der Migros (CH Einzelhändler). Die Weiße- und die Milchschoggi.
Mana: Größter modischer Fehlgriff?
Marc: Oh, jetzt muss ich aber lange Grübeln. Hm … wie wäre es mit Jeanslatzhosen? Das sah schon witzig aus. Und nein, es gibt kein Foto davon, und wenn es eines gäbe, würde ich es verbrennen lassen, bzw. es stünde unter strengster Sicherheitsverwahrung.
Mana: Welche fünf Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Marc: Mein iPhone (Ja! Apple-Jünger, aber nur beim Tablet und beim Handy), damit habe ich sowohl Musik, als auch meine Bücher dabei. Einen Sonnenschirm, Getränke, Essen und ein Bild von meinen Liebsten.
Mana: Welche noch lebende oder evtl. auch schon verstorbene Person bewunderst du am meisten und warum?
Marc: Meine Eltern. Sie sind meine Quellen endloser Weisheit, uneingeschränkten Beistands und nie enden wollender Liebe. Sie haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin, haben mir gezeigt, was Richtig und was Falsch ist und haben nie aufgehört an mich zu glauben oder mich zu lieben.
Irina: Wo schreibst du am liebsten?
Marc: An meinem Computer, der in meinem Büro steht. Ganz einfach. Obwohl es viele als toll empfinden, draußen in der freien Natur zu schreiben, muss ich sagen, dass das Licht im Büro am besten ist. Es ist ruhig, es gibt Musik, ich kann mein Getränk abstellen und mir jederzeit was zu Futtern holen. Hihi.
Irina: Was machst du, wenn es mal nicht so läuft, mit dem Schreiben?
Marc: So wie jetzt? Dann schmolle ich meine Muse zu Tode und hoffe, dass sie sich bald wieder erholt. Ich schwenke mein Augenmerk vermehrt auf Marketingaktivitäten und ganz wichtig, auf meine Leserinnen. Der Kontakt mit euch ist mir sehr wichtig und ich hoffe, dass ihr das auch merkt.
Gertraud: Was ist deine Lieblingsspeise?
Marc: Ich liebe panierte Schnitzel mit Pommes Frites. Tja, was soll ich sagen? Ist einfach so, kann ich nicht ändern und weißt du was? Will ich auch gar nicht.
Gertraud: Wann schreibst du deine Bücher?
Marc: Meistens schreibe ich während der Mittagspause an meinen Geschichten. Wenn mir während des Arbeitens was einfällt, dann notiere ich es und setze am Mittag genau da an. So leidet unser Privatleben nicht darunter – wenn mein Mann hier auch lautstark protestieren würde.
Tirsi: Wenn dir Santa Claus ein leeres Buch bringen würde und dein Geschenk wäre, du darfst eine Geschichte deiner Wahl in dieses Buch schreiben. Der Haken daran, wenn es eine Geschichte aus deiner Fantasie ist, wird sie am Ende für die ganze Welt real. Wenn es eine Geschichte ist die einen Traum von dir erzählt, dann wird sie nur für dich real. Würdest du das Geschenk annehmen und wenn ja, was würdest du schreiben wollen?
Marc: Hm … schwierige Frage. Spontan würde ich Ja antworten. Aber die Verantwortung für die gesamte Menschheit will ich nicht tragen. Dafür ist mein Rücken nicht breit genug. Oder doch? Ich träume von Gleichberechtigung für gleichgeschlechtliche Paare. Wir wollen anerkannt und respektiert werden. Ich möchte mit meinem Mann eine Familie gründen und dies auch rechtlich absichern. Wir wollen Blutspenden und Kinder adoptieren. Also erzähle ich in Santas Buch die Geschichte eines schwulen Paars, das ein Kind adoptiert und so wird es für die ganze Welt real. So werden gleichgeschlechtliche Paare in der Gesellschaft gleichgestellt und akzeptiert. Das ist doch ein guter Plan, oder?
Tirsi: Dr Dolittle geht in Rente und zieht sich in die Wildnis zurück. Zuvor teilt er seine Gabe, mit den Tieren sprechen zu können, noch mit einigen Menschen. Du gehörst zu dieser ausgewählten Gruppe dazu und darfst dir 4 Tierarten aussuchen deren Sprache du sprechen und verstehen willst … und die dann auch immer in deiner näheren Umgebung wären. Welche 4 Tierarten wären das?
Marc: Als erstes natürlich Katzen. Da haben wir ja selbst zwei. Ich würde gerne hören, was sie zu sagen haben. Was steckt hinter dem Mauzen unseres Weibchens und warum pisst der Kater scheinbar wahllos drauflos? Als zweite Spezies Hunde. Meine Eltern haben einen und ich liebe Hunde, also möchte ich erfahren, was sie über uns Menschen denken. Als drittes möchte ich mit Spinnen kommunizieren können. Warum? Ganz einfach. Ich hasse die Biester und so kann ich ihnen schon vor dem Betreten unserer Wohnung sagen, dass sie sich verziehen sollen. Hihi. Und schließlich: Wespen. Nervige kleine Biester, die uns regelmäßig ein Grillfest zur Hölle machen. Wenn ich mit ihnen einen Vertrag aushandeln könnte, wären wir in Zukunft ungestört.
Nicole: Marc könntest du dir auch vorstellen in ein anderes Genre einzusteigen und wenn in welches?
Marc: Ein anderes Genre als ‚Gay‘? Oder ein anderes Genre als Crime/Thrill? Ich werde wohl nie was anderes als Gay schreiben und wenn, dann nur Bücher, in denen keine Liebesgeschichte vorkommt. Warum? Ich als schwuler Mann möchte in meinen Büchern die schwule Liebe zelebrieren und den Menschen näher bringen. Dann wird es vielleicht eines Tages ‚normal‘.
Und natürlich versuche ich mich in vielen Genres. Ich habe Romance geschrieben, bin nun beim Humor angelangt und nächstes Jahr erscheint mein erstes kurzes BDSM-Abenteuer. Ach ja und am Schreiben bin ich an einer Gestaltwandlergeschichte. Du siehst also, liebe Nicole, dass ich mich in verschiedenen Genres versuche.
Nicole: Wie ist es mit deinen KG (Kurzgeschichten) kann es da noch zu Fortsetzungen kommen? Vielleicht sogar in Romanlänge?
Marc: Nein, das denke ich nicht. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass es weitere Kurzgeschichten einzelner Protas geben könnte. Das Problem ist halt, dass ich irgendwie Bücher nur mit Krimi und Thriller-Inhalt füllen kann. Ein ganzes Buch mit Love und Romance? Hm … weiß nicht. Irgendwie liegt mir das einfach nicht so.
Nicole: Bist du die Nacht schon mal aufgewacht und musstest unbedingt schreiben oder schreibst du einfach drauf los?
Marc: Das ist mir noch nie passiert. Zum Glück – schließlich brauche ich meinen Schönheitsschlaf. Aber es kommt ab und an vor, dass ich wach im Bett liege und einfach keinen Schlaf finde, weil ich an einer Story herumdenke, die ich gerne schreiben würde. Wenn ich es dann nicht in mein Handy tippe, habe ich es am Morgen wieder vergessen. Das Alter ist grausam.
Kimberly: Was für Romane schreibst du?
Marc: Ich schreibe Gay-Romane. Hauptsächlich in den Genres Crime/Thrill, aber auch Romance, Erotik und andere Genres werden von mir bedient.
Kimberly: Und wie lange schreibst du schon?
Marc: Es sind jetzt ungefähr zwei Jahre. Ich habe zwar schon immer gern geschrieben, aber dass ich ein ganzes Buch geschrieben habe, ist jetzt zwei Jahre her und seit diesem Zeitpunkt hat mich das Schreibfieber gepackt.
Cardon: Schreibst du nur “gay”?
Marc: Ja. Und das wird wohl auch so bleiben. Mein Vater bekniet mich zwar, dass ich einen ‚normalen‘ Roman schreibe, weil er sagt, dass ich dann viel mehr Leser hätte – das stimmt zweifellos – aber das wäre nicht ich, bzw. es würde etwas fehlen.
Jenny: Welche Wünsche oder Ziele hast du für die nächsten Jahre?
Marc: Gute Frage … ich weiß es gar nicht so genau. Reisen? Einen erfüllenden Job? Aber eigentlich wünsche ich mir nur, dass meine Lieben und ich glücklich und gesund bleiben. Und vielleicht, dass mein Mann und ich unsere Liebe einem Kind weitergeben können …
Jenny: Du gewinnst im Lotto – was würdest du mit einem hohen Betrag kaufen?
Marc: Ich würde meine Eltern finanziell absichern und all die kleinen Wünschen erfüllen, die mein Mann und ich schon so lange haben. Und ich würde aufhören zu arbeiten und nur noch schreiben. Aber den Großteil des Geldes würde ich auf ein Konto legen. Banker durch und durch, was? Hihi.
Jenny: Was geht gar nicht und kannst du nicht verzeihen?
Marc: Wenn man mich belügt und ein falsches Spiel mit mir treibt. Finde ich sowas raus, enttäuscht mich das so sehr, dass ich mich komplett von der Person zurückziehe und im stillen Kämmerchen Rachepläne hege, die ich dann wieder verwerfe, weil ich zu lieb bin. *g*
Liah: Was war das Schönste, das du bisher erlebt hast?
Marc: Das war als wir unsere Katzen aus dem Tierheim geholt haben, sie im Badezimmer ‚ausgesetzt‘ haben und Kiwi nach fünf Minuten schnurrend ins Wohnzimmer stampfte, sich an uns schmiegte und sich Zuhause fühlte – das Katerchen folgte ihr wenig später (Männer brauchen halt immer etwas länger). Das war der Beginn von viel Zärtlichkeiten, Schmeichel- und Streicheleinheiten.
Liah: Wo möchtest du in fünf Jahren stehen?
Marc: Ich hätte gerne einen Job, der mich erfüllt, mir Spaß macht und mich fordert. Zudem möchte ich weiterschreiben und ganz viele, tolle neue Fans und Leserinnen ansprechen.
Liah: Was in deinem Leben macht dich stolz?
Marc: Die beständige Liebe zu meinem Mann, unser gemeinsames Leben und das, was ich mit meinen Büchern bisher erreicht habe.
Liah: Bist du ein Frühaufsteher oder Morgenmuffel?
Marc: Morgenmuffel durch und durch. Da ich keinen Kaffee trinke, zieht sich diese zombieartige Parallelwelt meistens bis etwa neun Uhr hin, bevor mein wahres Ich übernimmt. Hihi.
Liah: Welcher ist dein Lieblingsfilm?
Marc: Hm … das kann ich dir gar nicht so einfach beantworten. Ein Film aus meiner Kindheit, das wäre dann ‚Der König der Löwen‘. Ein Actionfilm, dann wäre das ‚Salt‘. Im Genre Fantasy kommen mir die Twilight-Saga oder die Harry Potter-Filme in den Sinn. Du siehst, ich habe viele Lieblingsfilme.
Liah: Glaubst du an die große Liebe?
Marc: Auf jeden Fall. Ich glaube zwar nicht an die Liebe auf den ersten Blick, sondern denke, dass Liebe über die Zeit wächst und stärker wird. Überwindet man zusammen Höhen und Tiefen wächst man zusammen und wird ein Bündnis, das so leicht niemand auseinanderbrechen kann.
Liah: Kannst du kochen?
Marc: Ja, das kann ich und mache ich gerne. Mein Mann beschwert sich jedoch, dass es immer das Gleiche gäbe, aber dem wiederspreche ich vehement. Bzw. an einem Abend nach einem langen Arbeitstag habe ich nicht noch Kraft und Lust ihm ein Viergänger hinzuzaubern. Aber wenn ich Zeit habe, mache ich das sehr gerne. Nur halte ich mich nie an Rezepte, sondern improvisiere sehr viel. Backen tu ich auch gerne, habe erst letztes WE Weihnachtsguetzli (Platzerl, Kekse) gebacken.
Liah: Was macht dir am meisten Angst?
Marc: Spinnen. Diese schrecklichen, seelenlosen Geschöpfe – ausgespuckt von der Hölle selbst – lassen mich kreischend das Weite suchen. Hihi.
Isi: Wie gehst du damit um, immer noch einer Randgruppe – so absurd es auch erscheinen mag! – anzugehören?
Marc: Du sprichst auf dieses magische und riesige Universum voller schwuler Bücher an, die allesamt von Heterofrauen geschrieben und gelesen werden? Oder? Da bin ich eine Randgruppe, da hast du Recht. Hihi.
Ich weiß natürlich ganz genau, was du meinst. Ganz ehrlich? Bisher habe ich in meinem Leben wenig Anfeindung und Ausgrenzung erfahren. Das stimmt mich zuversichtlich. Meine KollegInnen auf der Arbeit, meine Familie und meine Freunde wissen es. Probleme hat es – knock wood – nur wenige gegeben. Trotzdem ist es beim Antritt jeder neuen Arbeitsstelle ein Balanceakt, der mit Unsicherheit verbunden ist. Dass man sich immer wieder Gedanken machen muss, wie nun das Gegenüber darauf reagiert, ist bedrückend. Wenn ich höre, was Schwule und Lesben in anderen Ländern durchmachen, müssen wir dankbar sein, in der Schweiz zu wohnen. Dennoch hoffe ich, dass wir in Zukunft noch besser in die Gesellschaft integriert sein werden und die gleichen Rechte bekommen, wie heterosexuelle Bürger. Trotz meiner Homosexualität lebe ich mein Leben genauso – mit Ausnahme von Kindern – wie ich es mir vorstelle. Wir müssen uns nicht verstecken oder verstellen, bereisen die Welt, lieben unsere Büsi (Katzen) und haben uns ein gemeinsames Leben aufgebaut.
Dodo: Haben deine Lehrer in der Schule bereits dein Talent erkannt? Welche Noten hattest du in Aufsätzen?
Marc: Mein Talent? Zum Schreiben? Ganz ehrlich: Ich war eine Niete. Erstens kann ich nicht unter Zeitdruck schreiben und zweitens war meine Rechtschreibung noch katastrophaler, als sie heute ist. Hihi. Meistens hatte ich 4.5er – aber Achtung, in der Schweiz ist die 6 die höchste Note.