Queen
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Dieses verflixte ß!

Man lernt ja bekanntlich nie aus, wie uns ein allseits bekanntes Sprichwort lehrt. Warum haben diese Gelehrten bloß immer Recht? Alte Männer und ein paar Frauen erfinden gescheite Sätze, die sich über Jahrzehnte halten. Wieso passiert mir sowas nie? *sniff* Aber ich schweife ab. Dass man nie auslernt, erfahre ich heute am eigenen Leib. Ich sitze hier und übe in krakelig zittriger Schrift, wie man ein ß schreibt.
 
Bevor ihr jetzt denkt, dass ich völlig bescheuert bin: IN DER SCHWEIZ GIBT ES KEIN ß. WEDER BEIM SCHREIBEN NOCH AUF DER TASTATUR. So, nachdem ich mich nun ausgeschrien und die Fakten präsentiert habe, widme ich mich wieder meinen Zeichen. Hieroglyphen aus einer fernen Zeit, von denen ich weder weiß, wann man sie einsetzt, noch warum. 😉 Hier mal die Worte, die ich gelernt habe:
 
– daß
– Nuß
– naß
– Faß
– Fussball
– süss
– weiss
 
Gut, oder? 😉 Da ich 28 werden musste, bis mir auffiel, dass es in Deutschland das ß gibt, übe ich es nun wie ein Erstklässler. Schlimm, oder? Komme mir grad ein bisschen belämmert vor.
 
Beim Schreiben in Microsoft Word hilft mir die liebe RS-Prüfung. Nennen wir sie Betty. Betty unterstreicht alle – naja … viele – falsche Worte und mit einem gezielten Klick aufs die „Deutsch für Deutschland“-Rechtschreibung wird ß eingefügt. Cool, oder? Ich liebe Betty und die restlichen vergessenen ß finden dann hoffentlich meine Betas.
 
PS: Ich habe herausgefunden, dass ich das ß mit der folgenden Tastenkombi „erzeugen“ kann: Alt + 225. Hach, ich bin so stolz auf mich.
 
Aber jetzt muss ich es endlich lernen, damit ich meine Signaturen in korrekter „Deutsch für Deutschland“-Sprache verfassen kann. Es ist fremdartig für mich. ß gehört nicht zum Alphabet und ist wie ein Sonderzeichen. Grrrr. Wie soll ich das nur jemals lernen? Naja, wie mit allem: mit viel Übung, unmenschlicher Geduld und unerschöpflicher Kreativität. 😉
 
 
Somit: Schönen Abend, ihr Süßen.
 
Marc