Ich war schon selbst in Istanbul und habe kurz darauf angefangen, an der Geschichte „Der Bosporus-Kurier“ zu schreiben. Das ist jetzt ein eineinhalb Jahre her. Ihr wisst ja, wie die Zeit rast … Die Stadt hat mir sehr gefallen, ich habe mich in die Kultur und Vielfältigkeit verliebt.
In meinem neuen Schwulenroman „Der Bosporus-Kurier“ verbinde ich meine Erfahrungen und Eindrücke mit der Geschichte. Ich bin selber die Unterführung abgeschritten, bin mit der Tünelbahn zur Unabhängigkeitsstraße gefahren und habe einen Granatapfel-Saft probiert. Ich habe die Gerüche wahrgenommen, bin den Menschen begegnet und wurde am Bazar ausgenommen. Auch die türkischen Namen im Buch verbinde ich stark mit meiner Reise und den Erfahrungen. Natürlich wurde ich nicht verhaftet und eingekerkert. Da kommt die Fiktion ins Spiel. 😉
Schreiben Autoren nur über das, was sie selbst erlebt haben?
Ich binde Erfahrungen, Ängste und Einstellungen in meine Geschichten ein – meistens wahrscheinlich sogar unbeabsichtigt. Hingegen wähle ich die Orte, an denen meine Geschichten spielen sehr bewusst aus. Ich kenne die Städte und Ortschaften, kann sie beschreiben und damit lebendig für den Leser machen. Das ist mir wichtig.
Auf jeden Fall hoffe ich, dass meinen Lesern das neue Buch gefällt und ich einige neue Fans dazugewinnen kann.