Queen
Gay couple
Gay Romance ist Toleranz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Homosexuellen Menschen werden immer noch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt und sie erfahren noch nicht die Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft verdient hätten. In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz. Weil wir alle gleich sind!

stromderhoffnung
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Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Als Schweizer stehe ich nicht nur für Käse, Schokolade und Berge, nein, ich schreibe auch Bücher, die dich in die Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe entführen. Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

allesdrehtsichumeier
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Lesen ist Freiheit.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt. Egal ob in den Orient, nach New York, in die Schweiz oder nach Istanbul, mit meinen Geschichten wird es nie langweilig. Travel the world!

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Die Liebe gewinnt immer.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg. Dieser Fakt zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Geschichten, selbst durch die früheren Gay Crime-Storys. LoveWins!

Au Backe
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Tag 2 – Ein ‘Schwüggeli*’ bei den harten Kerlen: Zivilschutzhorror!

Der iPhone-Wecker schrillt um 7 Uhr 15, doch Marc will und kann einfach nicht aufstehen. Seine Motivation scheint verpufft, vaporisiert, auf Nanoebene explodiert zu sein. Er wälzt sich im Bett herum, denkt an den gestrigen Horror und zieht die Decke noch viel höher über seinen Kopf. Jammernde und mitleidige Geräusche suchen sich ihren Weg unter der Decke hervor – sogar die Katzen kommen, um zu sehen, was mit ihrem Herrchen los ist. Mit unkoordiniertem, aber äußerst brutalem Tippen aufs Display, bringt er sein iPhone – schließlich – zum Schweigen. Doch das allseits geschätzte Allroundgerät ist in Wahrheit ein trügerischer Teufel, der mit seinen kreischenden Geräuschen den wohltuenden und viel zu kurzen Schlaf unseres Zivilschützers beenden wird.

Mit Gewissheit.

In ungefähr fünf Minuten wird die Sirene losschrillen und das gesamte Wohnquartier aus den Federn schrecken. Als Marc erneut aufwacht, ist es zu spät! „Verschlafen! Verdammte Scheiße!“, entfährt es ihm, als der Wecker um 7.35 erneut losheult. Verdammte Technik. Warum hat er nach fünf Minuten nicht losgeheult? Warum bin ich nicht früher aufgestanden? Mist, Mist, Mist. Eigentlich bräuchte er mindestens (!) 20 Minuten, um vorzeigbar zu sein und 20 Minuten, um in den Zivilschutzbunker zu gelangen. Es müsste sich also ein kosmisches Loch auftun, das dem Raum-Zeit-Kontinuum einen Streich schlägt, um noch pünktlich beim Appell zu erscheinen. Natürlich gäbe es noch eine andere Möglichkeit: Strubbelhaare, Halbschatten, kein Make-up, also quasi die ungeschminkte Wahrheit. Kommt ja gar nicht in Frage! Wäre ja noch schöner!, gibt sich Marc kämpferisch, als er ins Badezimmer stürzt. Der gestrige erste Zivilschutztag war eine Katastrophe: Er war im Dreck gelandet, hatte einen erotisch unrealen Traum und wurde um 12 Uhr entlassen. Auch heute Morgen plagt ihn sein verstauchter Fuß noch schwer. Das Gehen fällt schwer, alles benötigt mehr Zeit. Tatsächlich verzichtet er heute auf sämtliches Makeup, aber die Haare, jaaahaaaa, die müssen gebändigt werden.

Ein absolutes Muss.

Marc ist ein wissensbegieriger und kluger Mann, er hat gelernt und zieht heute diese verfluchten Kampfstiefel an. Bleibt ihm ja auch nichts anderes über, denn der Kommandante hat ihm so richtig den Kopf gewaschen.

„Sie ziehen diese verdammten Kampfstiefel an, haben Sie gehört, Soldat?! Sonst packe ich Sie an ihrem verdammten Ohr und schleife Ihren Wackelarsch zu Ihrem verdammten Haus, wo Sie diese verdammten Stiefel anziehen werden! Haben. Sie. Das. Jetzt. Kapiert?“ Marc hat genickt und wie er genickt und zudem trocken geschluckt hat. Bisher ist es das zweite Mal, dass er in das kaum gebrauchte, widerspenstige Leder schlüpft. Eine Qual. Schon beim Reinschlüpfen gefolgt vom Schnüren spürt man, wie einem das Blut abgeschnitten werden, die Blasen zu sprießen und der Fuß zu stinken beginnt.

Herrlichkeit in vollendeter Form.

Als Marc endlich sein Auto erreicht, wird ihm etwas schmerzlich bewusst. Habt ihr schon mal mit klobigen Lederschuhen in Größe 45 die zierlichen Pedale eines Fiat 500 bedient? Nicht, na seid froh! Über Marcs Fahrt und die verspätete Ankunft möchte ich keine weiteren Worte verlieren. Als Marc aus seinem Auto steigt und auf den Bunker zustolziert, wird ihm etwas klar: Er kann gar nicht mehr stolzieren. Niemand könnte das mit diesen verdammten Schuhen! Es ist, als ob das letzte Bisschen Homosexualität aus seinem geschundenen Körper gewichen ist und er zu einem Heteromann geworden ist. Mit großen, maskulinen und trampelnden Schritten, die jede Ameise im Umkreis von 50 Kilometer aus ihrem Bau treiben, schreitet Marc zum Bunker, meldet sich kurz an und geht dann zu seiner Truppe.

Heute ist Langeweile angesagt.

Es gilt die nächste Zivilschutzwoche zu planen und die Pläne dazu liegen bereits fixfertig in einer der unzähligen Korpusschubladen des Bunkers. Was also tun mit acht Stunden, die es totzuschlagen gibt? Richtig: Schlafen. Marc zieht sich in den Schlafraum zurück und sucht sich eine bequeme Matratze aus, um sich darauf niederzulassen.

Hart.

Unbequem.

Passend zu den Schuhen also. Marc klagt nicht, sondern bettet sich zu einem Nickerchen, das ihn hoffentlich von den pochenden Schmerzen in seinem Fuß befreien wird. Hier, in den ehrwürdigen Schlafgemächer der Urväter des Zivilschutzes wird er hoffentlich erneut von einem sinnlichen Zivilschutztraum heimgesucht, so hofft Marc. Er schläft relativ rasch weg und schreckt erst wieder auf, als sein Magen zu knurren beginnt. Ein Blick auf sein Handy verrät ihm, dass es Essenszeit ist.

Endlich.

Gähnend, reckt sich Marc, renkt seine Gelenke wieder ein und steht auf. Das hat gut getan, so richtig gut. Der Zivilschützer fühlt sich pudelwohl, ausgeschlafen und entspannt. Voller Vorfreude auf das Mittagessen, verlässt er die Schlafsäle und sucht seine Kameraden.

„Gibt es bald Zmittag, meine Lieben, ich habe ein Bärenhüngerchen“, will Marc wissen, als er bei seinen Kameraden angekommen ist. Sie sehen gelangweilt und müde aus. Ihr seid verdammte Trottel, hättet ihr doch ebenfalls ein Schläfchen gehalten, dann würdet ihr jetzt nicht aussehen, wie Zombies! Hihi.

„Weiherhof, da bist du ja wieder“, schlagen ihm die Stimmen entgegen.

„Bärenhüngerchen“, äfft ihn ein Mitzivi mit affektiertem Akzent nach, während er seine Hand abknickt und eindeutige Bewegungen macht. Marc versteht sofort und verstummt. Er will nicht noch Benzin ins Feuer kippen und sich verteidigen. Sie sollen ihn einfach in Ruhe lassen, das ist alles, was er will.

„Wie siehst du eigentlich aus?“, will Schaffner, der Gruppenführer, wissen.

„Wie immer!“, gibt Marc leicht säuerlich zurück.

„Das … das sieht gar nicht gut aus. Zeig mal dein Gesicht!“, meint Adrian Knebel. Er könnte auch Amir, Andreas, Alonso, Alexander oder wie auch immer heißen. Marc weiß es nicht. Es steht nur A. Knebel auf seinem Namensschildchen. Doch die Sorge, die in der Stimme seines Kameraden mitschwingt, beängstigt Marc doch sehr.

„Wa… was ist … was ist mit meinem Gesicht?“, stottert er aufgebracht und ängstlich.

„Du hast da überall Pusteln. Rote Pusteln. Das … das sieht gar nicht gut aus“, fasst der Gruppenführer zusammen.

„Rote Pusteln?! In meinem Gesicht?“, kreischt Marc hysterisch und beginnt zu hyperventilieren. „Büggeli? Es hät Büggeli ih mim Gsicht? Blöseli? Rot? Würklich? Das chan doch gar nöd si! Ich han mich doch nur schnell aneglegt! Oh min Gott. Oh Gott. Nei, bitte, das chan doch nöd si. Machet, machet, dass sie weggönd!“

„Du hast dich hingelegt? Aber nicht etwa auf die keimbefallenen Matratzen im Schlafraum zwei?“, will Knebel wissen.

Marc nickt.

„Ach Mensch! Da hängt doch ein verdammtes Schild dran, dass die Matratzen von der Gesundheitsbehörde abtransportiert und vernichtet werden müssen. Bettwanzenbefall. Hat wohl jemand dort hinterlassen, als wir den Schlafsaal bei der letzten Kataübung benutzt haben.“

„Bettwanzen? Bettwanzen?! BETTWANZEN?!“, kreischt Marc aufgelöst. In seinem Kopf dreht sich alles, er sieht nur noch verschwommen. „Wanzen … Bettwanzen … auf meinem Ge… Gesicht … Wanzen … Pusteln … Hahahaha … verdammte Bettwanzen!“, nuschelt er mittlerweile nur noch. Er sieht in die Gesichter seiner Kameraden und bricht vor dem Bunker zusammen.

Dunkelheit.

Verderben.

Als er wieder zu sich kommt, liegt er auf der Liege im Sanitätszimmer, dort wo ihn der Kommandant gestern schon untersucht und dann nach Hause geschickt hatte. „Das darf doch – verdammt nochmal – nicht wahr sein!“, dröhnt des Kommandantes Stimme an sein Ohr. Der Mann ist wütend, beinahe rasend. „Schon wieder diese verdammte Schwuchtel. Mit der haben wir mehr Ärger als sie uns etwas nützt“, flucht er, als er mit der Faust auf eine Tischplatte donnert.

„Man hätte das Schild vielleicht …“, stammelt jemand.

„Ich kann dieses vermaledeite Schild nicht noch grösser machen! Versteht ihr? Das hätte sogar ein Blinder mit Blindenstock gesehen! Verflucht nochmal. Und morgen hätte man die verseuchten Dinger abtransportiert. Aber nein, der Weiherhof will ja nicht lesen, sondern wirft sich den Bettwanzen quasi zum Fraß vor. Verdammte Scheiße. Jetzt ist die Kacke aber am Dampfen, das kann ich euch sagen! Seht ihn euch an! Der sieht ja aus, wie ein Quasimodo, der vom Glockenturm heruntergestiegen ist. Huere Siech!“

Erneute Dunkelheit.

Marc wird es erneut schwarz vor Augen und er versinkt in ein großes Loch, das sich vor seiner Existenz auftut und ihn samt gestreckten Haaren, Kampfstiefeln, porenreiner Haut und den roten Pusteln verschluckt. Ein letztes Bild schießt ihm durch den Kopf: Auf dem Boden vor dem Schlaftrakt liegt ein Schild, zusammen mit dem Klebeband, das sich wohl gelöst haben muss. Darauf waren Gefahrensymbole zu sehen. Gelber Hintergrund, schwarze Symbole:

Biohazard.

Ende

*Schwüggeli = Schweizerdeutsch und verniedlichend für Schwuchtel. Nicht abwertend gemeint, wie das eigentliche Wort, sondern eher süß.