Queen
Gay couple
Gay Romance ist Toleranz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Homosexuellen Menschen werden immer noch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt und sie erfahren noch nicht die Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft verdient hätten. In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz. Weil wir alle gleich sind!

stromderhoffnung
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Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Als Schweizer stehe ich nicht nur für Käse, Schokolade und Berge, nein, ich schreibe auch Bücher, die dich in die Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe entführen. Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

allesdrehtsichumeier
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Lesen ist Freiheit.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt. Egal ob in den Orient, nach New York, in die Schweiz oder nach Istanbul, mit meinen Geschichten wird es nie langweilig. Travel the world!

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Die Liebe gewinnt immer.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg. Dieser Fakt zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Geschichten, selbst durch die früheren Gay Crime-Storys. LoveWins!

Au Backe
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LoveWins- & Ehefueralle-Episode 21

„Ich möchte alle Mütter und Väter zu diesem lockeren Zusammensein willkommen heißen. Für Ihre Kinder beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Schule. Ich bin die Klassenlehrerin und werde Ihre Schützlinge so gut wie möglich unterstützen, damit sie ihren Weg im Schulsystem finden und gehen können. Dieser Abend soll Ihnen eine Möglichkeit bieten, sich gegenseitig kennenzulernen und wertvolle Kontakte zu knüpfen“, beginnt Frau Grolimund ihre Ausführungen. Sie ist eine nette Frau, geschätzte 50 Jahre alt, mit einem gewinnenden Lächeln. Nun verändert sich ihre Mimik – sie wird weicher und freundlicher, als sie sich den Kindern zuwendet: „Zudem möchte ich besonders herzlich meine neuen Schüler begrüßen. In einer Woche geht es los und ich freue mich schon riesig auf euch alle! Nutzt den Abend, um eure Mitschüler kennenzulernen, Ängste abzubauen und erste wichtige Kontakte zu knüpfen. Okay? Dann wünsche ich Ihnen, liebe Eltern, und euch Schülern einen wunderschönen Abend!“

Applaus von den Anwesenden.

Ich bin total aufgewühlt, habe schweißnasse Hände, bin fahrig und hibbelig. Das einzige was mir Halt gibt, ist Eros, der neben mir steht und mich an der Hand hält. Die Zuversicht, die er durch die liebevolle Berührung ausdrückt, bestärkt mich darin, den Abend locker und aufgeschlossen zu verbringen.

Dennoch nagt die Angst an mir.

Einige Eltern sehen uns an, mustern und kritisch. Ihr Gesichtsausdruck verrät nichts Gutes. Andere wirken neugierig und aufgeschlossen. Generell merkt man, dass die Frauen aufgeschlossener zu sein scheinen. Claudio, unser Adoptivkind, steht vor uns als würde er uns verteidigen wollen. Die Grüppchen von Eltern und Kinder lösen sich nur schwerlich auf und nur diejenigen, die sich bereits kennen, reden miteinander. Da wir erst vor ein paar Monaten zugezogen sind, kennen wir praktisch niemanden.

„Dio, mio, geh doch und spiel mit den Kindern, ja? Hab keine Angst, alles wird gut!“, damit schubse ich Claudio in Richtung der Schüler. Er dreht sich um und schenkt uns ein Lächeln, bevor er sich von uns löst und zu einem kleinen Grüppchen mit Kindern geht.

„Hallo, ich bin Claudio. Wie heißt ihr?“, höre ich ihn noch sagen. Ich bin stolz und glücklich.

„Wir sollten deinen Rat ebenso befolgen, wie Dio. Komm, wir gehen zu den Leuten. Hab keine Angst, Manuel, alles kommt gut. Okay?“ Ich sehe ihn liebevoll an. Er vermittelt mir so viel Zuversicht, dass ich gar nicht anders kann, als zu nicken und ein strahlendes Lächeln aufzusetzen. Wir lassen unsere Hände los und begrüßen die Eltern, die direkt neben uns stehen. Wir kommen rasch ins Gespräch und beschnuppern uns freundlich.

Nette Leute.

Immer mal wieder huscht mein Blick suchend zu Claudio. Aber er macht das ganz gut, ist mit ein paar Kindern ins Gespräch vertieft. Ich lächle zufrieden.

„Und Sie sind Herr Gussmann und Herr Felber?“, spricht uns die Lehrerin an.

„Eros Gussmann. Sehr erfreut, Frau Grolimund“, erwidert mein Partner mit seiner dunklen und sanften Stimme.

„Manuel Felber. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen“, sage ich mit meiner viel zu hohen und viel zu femininen Stimme. Ein Vater dreht sich zu uns um und brummelt etwas vor sich hin.

„Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Sie sind Claudios Adoptiveltern?“

„Das ist richtig. Er ist seit seinem zweiten Lebensjahr bei uns und freut sich nun auf die Schule“, bestätigt mein Schatz.

„Das sind doch gute Voraussetzungen!“, frohlockt die Lehrerin. „Und Sie teilen sich die erzieherischen Aufgaben? Sind Sie beide berufstätig?“ Die Frau horcht uns aus! Panik flammt in mir hoch. Doch Eros erstickt meine Ängste im Keim, indem er meine Hand schnappt und sie drückt. Ich atme tief durch.

„Ich bin Künstler, arbeite von Zuhause aus. Eros ist Versicherungsberater und daher viel unterwegs. Wir teilen uns die Erziehung obwohl ich sagen muss, dass ich schon mehr Zeit mit dem Kleinen verbringe“, erkläre ich unser Zusammenleben.

„Das ist ja wunderbar. Da hat der kleine Claudio ja eine liebevolle Familie erhalten. Das freut mich. Bitte entschuldigen Sie mich, ich …“ Frau Grolimund wird unterbrochen.

„Liebevolle Familie? Ich finde es schon bedenklich, dass mein Oliver mit einem Schwulen in die Schule gehen soll!“, mischt sich ein Vater ein. Sein Tonfall ist direkt und verletzend.

„Jetzt hören Sie aber auf, ja? Wie kommen Sie darauf, dass unser Sohn schwul sein soll?!“, platzt es aus Eros heraus.

„Na hallo? Zwei Tucken als Väter da muss man doch zum Schwanzlutscher werden!“

„Ich bitte Sie, Herr Müller! Nicht solche Worte vor den Kindern“, versucht die Lehrerin das Wortgemenge zu schlichten.

„Die sexuelle Ausrichtung der Eltern hat keinen Einfluss auf die sexuelle Entwicklung des Kindes …“, beginne ich zu erklären, bevor ich unterbrochen werde.

„Die sexuelle Ausrichtung … tatata. Der Arschficker trieft Ihnen förmlich aus allen Poren. Ihr armer Sohn. Also ich werde meinen Oliver nicht in eine Klasse schicken, in der eine Tucke ist!“

Ich verstumme.

Es trifft genau das ein, wovor ich mich so gefürchtet habe. Anfeindung und Hass. Und das schon am ersten Abend. An jenem Abend, wo sich die Eltern und die Kinder kennenlernen sollten.

„Ich auch nicht dafür, dass Ibrah mit Schwule in Klasse geht“, meldet sich nun eine Frau mit türkischem Migrationshintergrund zu Wort. „Ist nicht gut für Entwicklung de Kinder …“

„Ich bitte Sie, meine Damen und Herren. Wir können das gerne diskutieren, aber die Schulverwaltung hat bereits entschieden, dass wir keinen Unterschied machen, welche sexuelle Orientierung die Eltern unserer Schüler haben. Bleiben Sie anständig und fair.“

„Also ich habe damit kein Problem. Was ich gesehen habe, sind die beiden Männer ganz liebevolle Väter und Claudio ist ein kleiner Goldschatz!“ Die Mutter, mit der wir vorhin gesprochen haben, ergreift Partei für uns.

Tränen füllen meine Augen.

„Genau! Wo bleibt Ihre Toleranz?“, will ein anderer Vater wissen.

„Toleranz? Wieso denkt niemand von Ihnen an die Kinder. Denken Sie wirklich, dass es gut ist, wenn ein Zweijähriger bei Perversen aufwächst? Dass man diesen Leuten Kinder gibt, ist der traurige Ausdruck davon, dass die Gesellschaft jegliche Werte eingebüßt hat. Ich finde diese Entwicklung bedenklich …“, meldet sich nun eine junge Frau zu Wort, die auf ihrem Arm ein Baby schaukelt.

Zustimmendes Grummeln von ein paar Eltern.

Mein Schutzwall bricht. Die Tränen kullern über meine erhitzte Haut, meine Wangen. Schluchzer entweichen mir. Ich drehe mich um und vergrabe mein verweintes Gesicht in der Halsbeuge meines Eros. Er streicht mir über den Kopf.

„Alles wird gut, mein Schatz. Alles wird gut. Die Schule steht hinter uns und einige Eltern auch. Scht, alles wird gut“, flüstert Eros liebevoll. Seiner Stimme kann ich so viel Kraft entnehmen, dass ich mich ein wenig beruhigen kann.

„Aufhören!“, brüllt eine hohe Kinderstimme. Claudio? „Hört auf! Ihr habt Papa zum Weinen gebracht, das mag ich nicht!“, schreit er weiter, bevor ich ihn an meiner Seite spüre. Er kuschelt sich an mich und hält mich fest. Ich streiche ihm über den Kopf, trockne meine Tränen und drehe mich von Eros weg.

Ein weinerliches Lächeln erhellt mein Gesicht.

„Papa und Vati sind die besten Eltern, die man sich wünschen kann. Sie sind lieb und nett und geben mir immer Süßigkeiten. Sie lesen mir Gutenachtgeschichten und begleiten mich zum Fußball. Hört auf, sie zum Weinen zu bringen!“, ruft er aus.

Ich bin überwältigt von dem was jetzt passiert.

Vor allem die Mütter, aber auch einige Väter sind sichtlich gerührt und lächeln uns an. Die Lehrerin beginnt zu klatschen. Es geht einen Moment, bis jemand zweites und jemand drittes zu applaudieren beginnt. Dann verbreitet sich der Beifall wie ein Lauffeuer unter den Eltern.

„Gut gesagt, Kleiner!“, ruft jemand.

„Hört, hört.“

Wutentbrannt schnappt sich Herr Müller seine Frau und ihren Sohn und verlässt das Klassenzimmer. Die Tür donnert zu, was dem Applaus keinen Abbruch tut. Auch die türkische Familie verlässt das Klassenzimmer.

Alle anderen bleiben und jubeln.

Ich bin überwältigt von diesem Zuspruch und der Güte der Menschen. Zuerst hatte ich Angst, dass man uns oder unseren Sohn nicht akzeptieren wird, aber daran habe ich nun keinen Zweifel mehr. Einige der neuen Klassenkameraden von Claudio kommen bei uns vorbei und geben ihm die Hand, heißen ihn in der Klasse willkommen. Es wird ihm gut gehen!, denke ich zufrieden.

Ich schaue meinen Eros an und lächle ihm zu. Wir haben es geschafft. Die Einschulung unseres Sohnes ist geglückt und Claudio wird akzeptiert. Ich lehne mich zu Eros und küsse ihn. Als sich unsere Lippen berühren, verstärkt sich der Applaus noch und Pfiffe sind zu hören.

Pure Zufriedenheit.

Glück.

Ende