Queen
Gay couple
Gay Romance ist Toleranz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Homosexuellen Menschen werden immer noch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt und sie erfahren noch nicht die Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft verdient hätten. In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz. Weil wir alle gleich sind!

stromderhoffnung
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Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Als Schweizer stehe ich nicht nur für Käse, Schokolade und Berge, nein, ich schreibe auch Bücher, die dich in die Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe entführen. Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

allesdrehtsichumeier
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Lesen ist Freiheit.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt. Egal ob in den Orient, nach New York, in die Schweiz oder nach Istanbul, mit meinen Geschichten wird es nie langweilig. Travel the world!

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Die Liebe gewinnt immer.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg. Dieser Fakt zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Geschichten, selbst durch die früheren Gay Crime-Storys. LoveWins!

Au Backe
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LoveWins- & Ehefueralle-Episode 23

Timos ganze Familie hat sich in unserem Wohnzimmer versammelt – und ich meine die GANZE! Onkel, Großtanten, Großeltern, Geschwister, Neffen, Eltern und Kusine haben sich in unserem Wohnzimmer versammelt, um seinen dreißigsten Geburtstag zu feiern.

Es ist die Hölle.

Einige Großtanten sind kurz vor dem Scheintod, werden nur noch vom Drang am Leben erhalten, einen weiteren Urenkel zu bekommen. Sie sind Haut, Knochen und Falten. Steif sitzen die Leute auf der Couch und auf den bereitgestellten Stühlen und starren mich an. Gesprochen wird kaum etwas und dennoch vereinen sich all ihre Geister in einem einzigen Gedanken: Wir hassen Denis! – Das bin ich, Denis McGuire, meines Zeichen Partner des Geburtstagskindes – und das lassen sie mich auch spüren. Seit Stunden krieche ich vor ihnen, brühe Kaffee um Kaffee, serviere Kuchen, Chips, Salzstangen und Schokoladenmousse. Den ganzen Samstag habe ich in der Küche verbracht, um den Gästen heute ein ausgefallenes und vielseitiges Dessertbuffet zu präsentieren. Es gibt Schoggigipfeli (Schokocroissant), Nusszopf, Tobleronemousse in verschiedenen Farben, Kuchen und eine Torte.

Timo selbst bekommt anscheinend nicht viel von dem Hass mit, der mir entgegenschlägt. Wie sollte ihm das auch auffallen? Er wird von den Leuten umringt, die ihm immer neue Umschläge mit Geld und Geschenke zustecken. Er bedankt sich freundlich und legt die Dinge auf den bereits reichlich gefüllten Gabentisch, um sie dann später auszupacken. Nebenbei schieben sich die Leute meine selbstgemachten Leckereien in ihre gierigen Münder. Niemand würde auch nur Anstalten machen, mir zu sagen, dass es ihm schmeckt.

Gott behüte!

„Bescherung!“, kreischt seine Schwester Sophie, die ich von seiner Sippschaft noch am liebsten mag. Sie ist nur zwei Jahre jünger wie Timo und mir gegenüber immer aufgeschlossen und lieb. Timo verdreht kurz die Augen, bevor seine Schwester ihm das erste Geschenk überreicht. Er sieht es sich kurz an, öffnet das Papier und fördert ein pinkes Pyjama zu Tage. „Ist das nicht herrlich. Dabei habe ich sofort an euch gedacht und habe es besorgt!“, frohlockt Sophie. Sie sieht sich um und merkt, dass niemand sonst lacht oder Freude zeigt, hört sie mit dem hysterischen Kichern und Klatschen auf.

„Da… das, mein Junge, ist von m… mir“, bemüht sich Großtante Frieda, als sie ihm das Geschenk zitternd hinhält und ihm auf die Schulter tätschelt. Sie muss sich sofort wieder hinsetzten und plumpst mit einem Ächzen in die Polster.

„Danke, Tantchen … was das wohl sein mag?“, will Timo wissen, bevor er das Geschenk auspackt. Selbstgestrickte Topflappen in bezauberndem Grün mit dunkelgrünen Akzenten. Oh Mann! Ich schließe mitfühlend die Augen und hoffe, dass Timo die richtigen Worte findet – aber er scheint sich das bereits gewöhnt zu sein! „Danke, Frieda, das sind ja super Lappen! Wie lange hast du drangesessen?“

„S… sechs M… M… Monate, m… mein Junge“, krächzt sie mit erhobenem Finger, bevor sie von einem Hustenanfall geschüttelt wird und von ihren Kindern versorgt wird. Das Auspacken geht weiter. Ein Bügeleisen und ein Mixer hat er bereits ausgepackt – obwohl wir beides schon haben.

„Krieg ich noch einen Kaffee, Denis, und ein Stück von diesem trockenen Kuchen?“, richtet sich Timos Mutter an mich. Meine Laune bricht nun endgültig in sich zusammen. Aber Timo sieht mich mit seinen wunderschönen, grünen Augen an und lächelt mir aufmunternd zu. Ich atme tief durch und setze mein strahlendes Lächeln auf.

„Aber natürlich, Veronika. Ich hole dir die Sachen sofort. Sonst noch jemand trockenen Kuchen, verbrannte Gipfel oder dünnflüssige Mousse? Niemand. Dann gehe ich jetzt in die Küche und ihr könnt in Ruhe weiter Geschenke auspacken, ja?“ Diesen bissigen Kommentar kann ich mir nicht verkneifen, bevor ich aufstehe, mir ihre Tasse schnappe und in die Küche stampfe. „Verdammtes Pack. Unglaublich. Wartet nur, bis ihr mein Geschenk seht!“, frohlocke ich, als ich in der Küche ankomme.

„Was ist mit deinem Geschenk?“, fällt mir Timo ins Wort. Er ist mir in die Küche gefolgt und schlingt mich in eine liebevolle Umarmung. „Was hast du ausgeheckt, du Schlingel?“ Ich winde mich unter seinen Berührungen und versuche mich seinen kitzelnden Händen zu entziehen.

Ohne Erfolg.

Er küsst mir den Hals, knabbert leicht daran. Ich kichere wie ein kleines Mädchen. „Das siehst du dann schon noch, du Wunderfitz. Was machst du denn hier? Du darfst doch deine Familie nicht warten lassen!“, keife ich ihn an. Aus meiner Stimme trieft Sarkasmus.

„Wir warten, bis du wieder bei uns bist …“

„Tsss … Du bist ein schlechter Lügner, Schatz. Sie mögen mich nicht und das weißt du!“

„Das stimmt doch gar nicht!“, protestiert Timo. „Sie mögen nur die Tatsache nicht, dass ich schwul bin, das hat aber nichts mit dir zu tun!“ Als ihm Denis einen vorwurfsvollen Blick zuwirft, knickt er ein. „Also gut, sie mögen dich nicht. Ich weiß aber nicht warum. Du hast alles getan, was man nur tun kann. Wenigstens mag dich Sophie!“

„Ja, wenigstens jemand. Und ich glaube, dass euer Hund und Urgroßvater Pauli mich ebenfalls mag. Vielleicht hat er seine Neigungen immer verdrängt, dieser alte Perverse“, feixe ich, was mir einen liebevollen Schlag auf den Oberarm einbringt. „Aua!“

„Sag nicht sowas!“

„Was? Hast du gesehen, wie er mich anlächelt, so ganz ohne Zähne?“

„Du bist unmöglich. Gib mir den Kuchen und hol du den Kaffee, ja? Gehen wir zurück ins Haifischbecken.“ Als wir das Wohnzimmer betreten, starren mich alle grimmig an. Ich versuche es zu ignorieren und nachdem sich Timo das nächste Paket geschnappt hat, sehen sie ihm beim Auspacken zu.

Zum Glück.

Ein Schal – toll. Ein paar Minuten später steht eine Frau auf. „Das ist von deinem Onkel und mir“, meint Doris – oder war es Dora? Egal! – bevor sie Timo ein Geschenk überreicht und sich wieder setzt. In diesem Moment beginnt etwas zu vibrieren. Ich kann es nur sachte hören, konzentriere mich aber stärker, um den Ort des Geräusches zu lokalisieren. Es kommt von dort wo Doris sitzt, aus der Couch. Schamerfüllt schließe ich die Augen, als mir einfällt was dieses Geräusch produziert. „Was ist das?“, will Doris wissen, als sie zu nesteln beginnt.

„Nichts!“, sage ich viel zu laut. „Da muss wohl irgendwo mein Handy zwischen die Polster gefallen sein. Hört sicherlich gleich wieder auf. Timo, mein Schatz, bitte öffne das Geschenk. Jetzt!“, fordere ich ihn zum Handeln auf.

Aber er reagiert zu langsam.

Doris‘ Mann kramt ebenfalls in den Polstern rum und wird fündig. Er zieht einen schwarzen Vibrator hervor – Doris muss beim Hinsetzen auf die Tasten gekommen sein. Es ist mein Lieblingsvibrator, wunderschön geschwungen, eine pralle Spitze und ergonomisch angeordnete Tasten. Ich schließe die Augen, atme tief durch und schicke ein stilles Stoßgebet in den Him…

Ein Schrei durchdringt die Stille.

„Nimm es weg, Robert. Nimm es weg“, kreischt Doris aufgelöst. Onkel Robert verliert den Halt am Sextoy und so wandert es zu Großtante Frieda weiter, landet auf ihrem Schoss. Ihre Augen weiten sich und Schnappatmung setzt ein.

Dann bricht der Tumult los.

„Tantchen, geht es dir nicht gut?“

„Nimm mal einer diese Scheußlichkeit von ihr!“

„Widerlich. Wo der schon überall gesteckt hat!“

„So einen wollte ich auch schon lange mal.“

„Helft ihr doch! Warum hilft ihr niemand?“

„Robert, bitte, ich … ich hatte es in den Händen. Gib mir dein Taschentuch!“

„Friede, oh, Mama, was ist mit dir? Frieda?!“

Meine Wangen glühen feurig rot, als ich nach meinem Lieblingsspielzeug greife und es an mich nehme. Mit einem gezielten Tastendruck verstummt die Vibration. Als ich aufsehe, bemerke ich, wie mich alle anstarren. Ich werde noch röter und ‚entsorge‘ das Toy mit einem gezielten Wurf in den Flur. Aus dem Auge, aus dem Sinne? Ein guter Plan, wie ich finde.

Jetzt ist der passende Moment für mein Geburtstagsgeschenk!

„Da ihr mich sowieso alle anstarrt, möchte ich dir, mein lieber Timo, nun mein Geschenk überreichen.“ Damit stehe ich auf, zücke eine kleine Schatulle aus meinem Jackett und knie mich vor Timo hin. Jetzt, in diesem Moment, könnte man eine Stecknadel fallen hören. Alle sind zum Zerreißen angespannt und ich weiß genau, dass sie nicht mögen werden, was jetzt passiert.

„Weißt du, was mir als erstes aufgefallen ist, als wir uns in der Vorlesung kennengelernt haben?“, spreche ich weiter. Timo schüttelt den Kopf. „Dein Lächeln und dein sinnlicher Gesichtsausdruck. Ich war hin und weg und dein Charakter hat das übrige getan. Ich liebe dich, Timo Tillessen! Du komplettierst mich, du machst mich zu einem glücklichen Menschen. Wenn ich bei dir bin, fühle ich mich geborgen und zufrieden. Wenn ich am Morgen mit dir aufwache, ist es ein guter Tag und wenn ich am Abend mit dir einschlafe, freue ich mich auf viele weitere, solcher wunderschönen Tage. Ich frage dich hier und heute: Willst du mein Ehemann werden? Willst du den glücklichsten Menschen aus mir machen, den es gibt?“

Tränen überströmen das Gesicht meines Partners.

Gebannt warte ich auf seine Antwort, auf die ich zum Glück nicht lange warten muss. Schluchzend und weinend nickt er. „Ja. Ach du meine Güte, Ja! Ich will dich heiraten und ich will dein Mann werden!“ Er umarmt mich feurig und drückt sich an mich. Das ist der glücklichste Moment in meinem Leben. Zu wissen, dass ich den Mann heiraten darf, den ich über alles Liebe. Er flüstert in mein Ohr: „Wer diese Familie freiwillig aushält, der muss mich wirklich lieben.“

Das entlockt mir ein Lachen. Frei und gelöst.

„Und das merkst du erst jetzt?“, flüstere ich zurück. Wir lachen nun beide, umarmen und küssen uns. Zaghafter Applaus setzt ein. Sophie ergreift die Initiative und andere stimmen mit ein.

Großtante Frieda würgt erneut, hustet, keucht und scheint bereits blau anzulaufen – aber Timo und ich lassen uns diesen magischen Moment durch nichts in der Welt nehmen, also blenden wir alles aus, was um uns herum geschieht. Es gibt nur ihn und mich und diesen perfekten Moment.

Pures Glück.

Ende

 
 

Faktenklärung

Homosexuellen Paaren in der Schweiz und in Deutschland ist es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gestattet zu heiraten.

Großtante Frieda hat die Vibrator-Attacke und den Antrag überlebt.