Queen
Gay couple
Gay Romance ist Toleranz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Homosexuellen Menschen werden immer noch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt und sie erfahren noch nicht die Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft verdient hätten. In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz. Weil wir alle gleich sind!

stromderhoffnung
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Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Als Schweizer stehe ich nicht nur für Käse, Schokolade und Berge, nein, ich schreibe auch Bücher, die dich in die Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe entführen. Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

allesdrehtsichumeier
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Lesen ist Freiheit.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt. Egal ob in den Orient, nach New York, in die Schweiz oder nach Istanbul, mit meinen Geschichten wird es nie langweilig. Travel the world!

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Die Liebe gewinnt immer.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg. Dieser Fakt zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Geschichten, selbst durch die früheren Gay Crime-Storys. LoveWins!

Au Backe
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LoveWins- & Ehefueralle-Episode SIEBZEHN

Es ist ein wunderschöner, hochsommerlicher Tag, an dem kein einziges Wölkchen den stahlblauen Himmel entstellt. Die Sonne erscheint als feuerrot leuchtende Supernova am morgendlichen Firmament und streichelt mit ihrer Kraft sanft über das vor Hitze stöhnende Land. Die Außentemperatur wird heute auf neue Höchstwerte klettern und die Luftfeuchtigkeit ist seit Tagen so hoch, dass man nicht mal mehr richtig schlafen kann.

Lösung: Wandern in den Bergen.

Matteo und Leon beladen ihren kleinen Toyota IQ. Im Gepäck haben Sie Wanderstöcke, -Schuhe, Wasserflaschen und alles, was man sonst noch für einen Ausflug ins Gebirge benötigt.

„Komm endlich! Wir wollen los!“, frohlockt Matteo.

„Jahaa!“, kommt es grummelnd von seinem Freund. „Du weißt genau, dass ich zu dieser frühen Stunde noch nicht ansprechbar bin!“, grummelt er weiter. Matteo kommt mit einem breiten Grinsen auf Leon zu, schließt ihn in die Arme und drückt ihm ein Küsschen auf die Wange.

„Ach, mein Schatz. Was würde ich nur ohne deine morgendliche Miesepetrigkeit tun? Glaub mir, es wird absolut geil. Das ist eine sehr tolle Wanderung mit einem genialen Ausblick. Außerdem wird es dort nicht so warm und schwül sein, wie hier im Flachland. Also los, gehen wir!“

Die Fahrt dauert ganze zwei Stunden, was auch der Grund ist, warum Matteo so früh los will. Der IQ rast geschmeidig über die Autobahn. Langsam kommen sie ihrem Ziel im Berner Oberland näher. Matteo hat sich eine anstrengende aber ungefährliche Route ausgesucht, um seinem Leon das Wandern näherzubringen. Er will ihn ja schließlich nicht überfordern. Es geht vorbei an der weltberühmten Eigernordwand. So nah kommt man dieser imposanten Bergformation nirgends, was den besonderen Reiz dieser Zweistündigen Wanderroute ausmacht. Das Auto stellen sie auf den großen Parkplatz neben der Bahnstation ‚Grindelwald‘. Dann geht es mit der Bahn bis zur Haltestelle ‚Eigergletscher‘. Matteo beobachtet seinen Leon genau. Mittlerweile ist er wach und fit. Er strahlt wie ein Maienkäfer und blickt aus dem Fenster, um die wunderschöne Natur zu verinnerlichen.

„Das war eine gute Idee, Schatz!“, flüstert er begeistert und mit glänzenden Augen.

„Wart es ab, wenn wir erst an der Eigernordwand vorbeikommen. Da soll man die Kletterer sehen können, die sich auf diese gefährlichste aller Felsplatten wagen …“

Ein paar Minuten später geht es los.

Matteo trägt den Rucksack um seinem Leon nicht noch mehr aufbürden zu müssen, denn er weiß ganz genau, dass Leon diesen Ausflug nur mitmacht, um ihm eine Freude zu machen. Also versucht er sein Bestes, um seinen Freund zu entlasten. Die Aussicht ist einfach einmalig. Die weltberühmten Berge Eiger, Mönch und Jungfrau sind so nah, dass man das Gefühl hat, sie anfassen zu können. Das Wasser der Seen ist türkisglitzernd und einfach wunderschön. Nichts trübt den Ausblick. Der Weg schlängelt sich über Stock und Stein, vorbei an großen Felsklumpen, mächtigen Tannen, Bächen und Bergseen. Die Luft ist rein und die Temperatur angenehm.

„Guck mal da! Ein Murmeli!“, schreit Leon aufgebracht. Matteo sieht sich um, folgt Leons ausgestrecktem Finger und entdeckt die Murmeltierfamilie, wie sie sich auf einem Felsvorsprung sonnen. Eines der Tiere hält Wache, um die restlichen zu beschützen.

„Die sind ja total niedlich! Genau, wie du!“, flüstert Matti, als er Leon an sich zieht. Er umarmt ihn, spürt seine Wärme und fühlt den gleichmäßigen Herzschlag. „Ich liebe dich!“

„Du alter Charmeur. Ich liebe dich doch auch!“, gibt Leon zurück, bevor er sich aus der Umarmung befreit und losrennt. „Krieg mich doch!“ Matteo schüttelt den Kopf und jagt hinter seinem Freund her. Sie lachen, schreien, quieken und haben eine unvergessliche Zeit zusammen.

„Achtung, vor dir!“, warnt Matteo. Als Leon langsamer wird, wirft sich Matteo auf seinen Freund und presst ihn auf den Boden. „Hab ich dich!“ Die beiden rangeln miteinander.

„Du bist ja so unfair. Du hast mich abgelenkt!“, verteidigt sich Leon.

„Tja, so bin ich halt. Ich liebe es dich zu halten und dir nahe zu sein. Wenn ich dafür zu unfairen Mitteln greifen muss, dann ist das halt so“, feixt Matteo, was ihm einen Schlag auf den Oberarm einbringt. „Aua!“

„Geschieht dir recht, du Falschspieler! Komm, wir gehen weiter.“

„Es gefällt dir also, gib es zu!“

„Ein bisschen“, feixt Leon mit einem Zwinkern.

„Ich wusste es doch!“ Sie stehen auf und gehen weiter. Es sind nicht viele andere Wanderer auf dem Weg. Anscheinend ist es vielen zu heiß und die meisten sind wahrscheinlich im Urlaub, weshalb sie den Weg fast für sich haben.

Einmalig.

Der Weg geht nun durch einen Wald, über Stock und Stein. Wurzeln, Steine und sonstige Hindernisse machen das Vorankommen schwierig. „Pass auf, wo du hintrittst, ja?“, meint Matteo besorgt. Er geht voraus, will den Weg auskundschaften.

„Jaha, mein Schatzelchen. Ich passe schon auf!“, kommt es gereizt zurück. Leon verdreht die Augen und schüttelt den Kopf. Matteo ist so fürsorglich, dass es manchmal fast zu viel ist. Ich bin doch kein Baby mehr!, wütet er im Stillen. Er beobachtet seinen Freund dabei, wie er über die Steine klettert und ihm den besten Weg vorkundschaftet.

Irgendwie süß.

Leon entweicht ein hochtoniger Schrei, als er zusieht, wie sich Matteos Wanderschuhe in einer Wurzel verfangen und er das Gleichgewicht verliert. Es geht alles sehr schnell. Matteos Knöchel verdreht sich ungesund und ein Knacken ist zu hören, als er Richtung Boden stürzt. Mehrere Felsbrocken folgen ihm talwärts. Der Aufschlag ist hart. Matteo bleibt nicht liegen, sondern rutscht noch weiter den Bergweg hinunter. Ein markerschütternder Schrei hallt durch den Tannenwald und überschlägt sich an der Eigernordwand. Jetzt erst überwindet Leon seine Schockstarre und rennt zum Verletzten.

„Matti? Matti, sag doch was! Was ist los? Bist du … verletzt? Matti?!“, brüllt er aufgebracht, als er seinen Freund am Arm berührt. Matteo brüllt wie am Spieß, seine Stirn ist schweißnass und die Pupillen hektisch und vergrößert. Leon nimmt Matti in die Arme, streichelt ihm über den Kopf und versucht ihn zu beruhigen. „Beruhige dich, bitte beruhige dich. Es wird alles gut!“, wiederholt er sein Mantra immer wieder. „Wo hast du Schmerzen? Sprich mit mir!“

„Verdammt … ich … aaaah … mein … Knöchel, mein Bein … ich … aaaaah!“, brüllt Matteo verzweifelt. Leon holt tief Luft und sieht am Körper seines Partners herab. Kein Blut am Kopf, an den Armen, am Körper. Aber die Beine. Leon schließt die Augen. Aus Mattis Unterschenkel ragt etwas weißes, blutiges hervor. Sein Knochen?

„Schatz. Ich bin bei dir, ja. Wir rufen jetzt die Rega, die holen uns hier raus. Okay? Bitte bleib ruhig. Bitte bleib ruhig!“ Dabei ist Leon selbst alles andere als ruhig. Es sieht schrecklich aus. Matteos linkes Bein ist total entstellt. Der Unterschenkelknochen hat sich aus der Haut herausgearbeitet. Hautfetzen und Gewebe baumeln daran herunter. Zudem ist der Knöchel schlimm verdreht. Der Fuß ragt unnatürlich zur Seite. Blut fließt in Strömen über das Bein und versickert im trockenen Waldboden. „Hallo? Wir sind … sind hier auf dem Eigertrail. Mein Freund … mein Freund ist gestürzt … sein Bein … der Knochen ragt heraus … bitte helfen Sie uns!“, brüllt Leon in das Telefon, als die Verbindung endlich aufgebaut wird.

„Bitte bleiben Sie ruhig. Wie ist ihre Position?“

„Woher soll ich das wissen?! Wir sind hier in einem Waldstück …“, beginnt Leon verzweifelt und aufgebracht.

„Abstieg … Abstieg zur Bahnstation!“, brüllt Matteo dazwischen.

„Auf dem Weg zur Bahnstation. Bitte … was soll ich tun?“

„Sehen Sie eine Möglichkeit, wie wir da landen können? Eine freie Fläche?“

„Nein, verdammt. Wir sind in einem verdammten Wald! Und ich weiß auch nicht, wo wir genau sind!“

„Bitte bleiben Sie ruhig! Kennen Sie die Rega-App?“

„Ja … ja, die habe ich auf meinem iPhone. Warum?“

„Setzen Sie von dort einen Notruf ab, das sehen wir dann und so haben wir den genauen Ort, wo Sie sich befinden“, meint die Frau am Telefon bestimmt aber mitfühlend. Leon startet auf seinem Smartphone die App und drückt Notruf. „Okay, wir haben jetzt Ihre genaue Position. Etwa fünfzig Meter unter Ihrem Standort gibt es eine freie Wiesenfläche. Da wird der Pilot landen. Bleiben Sie, wo Sie sind. Wir sind in 15 Minuten da!“, damit beendet die Frau den Anruf und Leon verspürt einen kleinen Hoffnungsschimmer. Er hilft Matteo den Rucksack auszuziehen und bettet ihn mit einer Jacke einigermaßen gemütlich auf dem harten und ungemütlichen Wanderweg.

„Ich werde deine Wunde mit Gaze und einem Verband abdecken. Es sollte nicht noch mehr Schmutz reinkommen …“, erklärt er seine nächsten Schritte. Matteo ist bleich, Schweiß rinnt über seine Stirn, sein Gesicht ist schmerzverzerrt. „Matti? Sprich mit mir.“

„Es tut so weh, so weh!“

„Ja, ich weiß, mein Hase. Ich weiß. Bald kommt Hilfe.“ Damit beginnt Leon, die Wunde mit Verbandsmaterial vor Schmutz zu schützen. Als er das blutige Gewebe berührt, schreit Matteo auf. Tränen laufen über Leons Gesicht. Er muss es tun, er muss Matteo helfen, auch wenn er ihm damit nur noch mehr Schmerzen bereitet. Die Wunde muss sauber bleiben. „Trink was. Hier!“ Leon reicht dem Verletzten die Wasserflasche. Matti zittert so stark, dass er gar nicht trinken kann. Entmutigt schleudert er die Thermosflasche auf den Boden. „Warte, ich helfe dir!“ Mit Leons Hilfe kann Matti ein, zwei Schlucke trinken. Als Leon die Wunde versorgt hat, setzt er sich neben Matti und nimmt dessen Kopf in seinen Schoss. Er streicht ihm übers feuchte Haar, ist bei ihm und wippt ihn hin und her. „Alles wird gut. Ich liebe dich!“

Gefühlte fünf Stunden später ertönt über dem Tal das bekannte Geräusch eines Helikopters. Die Schweizerische Rettungsflugwacht, REGA, trifft ein. Endlich. Durch die Baumwipfel sieht Leon den Hubschrauber nicht, muss sich auf sein Gehör verlassen.

„Wir sind hier! Hilfe!“, beginnt er zu brüllen. Immer wieder wiederholt er die Worte, versucht die Sanitäter damit zu ihrem Standort zu lotsen. „Hilfe! Wir sind hier!“, brüllt er so laut er kann. Pure Verzweiflung trieft aus seinen Worten. Ein paar Meter weiter unten, werden plötzlich zwei Männer sichtbar. Sie sprinten auf den Verletzten zu. Sie haben eine Trage bei sich, sind in rote Overalls gekleidet. „Hierher, bitte, beeilen Sie sich!“

„Guten Tag. Mein Name ist Müller, ich bin der Notarzt und das ist mein Kollege, Herr Rufer. Wir übernehmen jetzt!“, meint der diensthabende Arzt bestimmt, als er sich dem Patienten annimmt. Sie checken seine Vitalzeichen, sehen sich die Verletzung an und laden ihn ein paar Minuten später auf die Trage. Mit roten Gurten befestigen sie Matteo darauf. „Wir fliegen ihn ins Berner Inselspital …“

„Und was ist mit mir?“

„Es dürfen nur Familienangehörige …“

„Ich bin sein Lebenspartner. Seit fünf verdammten Jahren!“, zischt Leon, denn er weiß genau, worauf das hier rausläuft. Der Notfallarzt und Leon liefern sich einen heftigen Blickabtausch, bevor der Arzt nickt und sie den Verletzten aufheben und ihn wegtragen. Leon folgt dicht dahinter. Matteo schreit wie am Spieß, was Leon Tränen in die Augen treibt. „Können Sie ihm nichts gegen die Schmerzen geben?!“

„Das haben wir schon, aber wir werden die Dosis erhöhen, sobald wir im Helikopter sind. Den zentralen Venenzugang können wir auch erst in steriler Umgebung legen“, kommentiert der Sanitäter, was Leon beruhigt. Der rote Helikopter steht auf der erwähnten Wiese mit laufendem Motor. Die Rotorenblätter des Propellers rasen über dem Hubschrauber, als würde er in Kürze abheben. Das Gras der Wiese wird flachgedrückt. Die drei Männer und der Verletzte steigen ein und sofort steigt das rote Fluggerät in den stahlblauen Himmel. Ein paar Sekunden später ist der Boden schon so weit entfernt, dass es Leon kurzzeitig übel wird. Er schließt die Augen und konzentriert sich wieder auf Matteo.

„Wie geht es dir?“, will er wissen, als er Matteo über den Kopf streicht und ihm ein Küsschen auf die Wange haucht.

„Es geht … schon besser. Die Medikamente scheinen zu wirken …“, säuselt Matteo leicht benommen. „Es tut mir leid.“

„Was tut dir leid?“

„Dass mir das passiert ist. Du wirst sicher nie wieder wandern gehen!“ Leon muss lachen und schüttelt den Kopf.

„Du bist ein Idiot! Wer denkt denn jetzt an sowas?! Es muss dir doch nicht leidtun!“

„Ich liebe dich!“, flüstert Matteo, bevor er die Augen schließt und in einen heilenden Schlaf verfällt.

„Ach, Matti. Ich liebe dich doch auch! Alles wird gut“, antwortet Leon, als er seinem Partner übers Haar streicht.

ENDE