Queen
Gay couple
Gay Romance ist Toleranz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Homosexuellen Menschen werden immer noch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt und sie erfahren noch nicht die Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft verdient hätten. In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz. Weil wir alle gleich sind!

stromderhoffnung
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Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Als Schweizer stehe ich nicht nur für Käse, Schokolade und Berge, nein, ich schreibe auch Bücher, die dich in die Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe entführen. Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

allesdrehtsichumeier
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Lesen ist Freiheit.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt. Egal ob in den Orient, nach New York, in die Schweiz oder nach Istanbul, mit meinen Geschichten wird es nie langweilig. Travel the world!

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Die Liebe gewinnt immer.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg. Dieser Fakt zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Geschichten, selbst durch die früheren Gay Crime-Storys. LoveWins!

Au Backe
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Lesehäppchen ‘Der Bosporus-Kurier: Gay Romance’ für die Facebook-Fangemeinde!

Sebastian erwachte früh morgens, als die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer drangen. Er gähnte, öffnete langsam die Augen und blickte in den kahlen Raum, den er vor sieben Tagen angemietet hatte und in dem er nie mehr Zeit als nötig verbracht hatte. Es roch streng nach altem Rauch, die Wände waren vergilbt und die Matratze glich einer Bakterienzuchtstation. Ein Nährboden für alle Arten an Keimen, die sich pudelwohl fühlten, sich rasend schnell vermehrten und ihre Wirte mit allerlei Entzückendem befielen. Für Sebastian tat’s dieser Raum allemal. Er war gut mit Medikamenten versorgt und hatte keine Angst, sich mit etwas Schlimmem anzustecken. Sein Immunsystem arbeitete auf Hochtouren, vor allem, da er durch seine Patienten in der Apotheke regelmäßig mit allerlei Ekligem in Kontakt kam und selten krank war. Obwohl: Seit zwei Tagen verspürte er ein seltsames Jucken, wenn er morgens aufstand. Ob das etwas zu bedeuten hatte?

Er ging in das kleine Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen und sich für die bevorstehende Reise vorzubereiten. Er hatte sich gleich am ersten Tag genügend Wasserflaschen für die tägliche Mundhygiene gekauft. Das Wasser in Istanbul sollte man besser nicht trinken. Er räumte sämtliche Utensilien zurück in seinen Toilettenbeutel und machte sich daran, den Rucksack zu packen. In vier Stunden ging sein Flug vom Atatürk-Flughafen und würde ihn nach München zurückbringen. Unachtsam verstaute er all seine Besitztümer in dem großzügigen Rucksack, den er von seiner Mutter bekommen hatte. Sie hatte ihm das gute Stück kurz vor seiner Abreise geschenkt und Sebastian war begeistert.
„Danke Mama“, hatte er gesagt, als er seine Mutter fest umarmte. Obwohl seine Mum oft auf Reisen war und nie viel Zeit mit ihrem Sohn verbringen konnte, genossen die beiden ein enges, intimes Band der Vertrautheit. Sein Blick fiel auf die vielen, vakuumierten Säckchen mit Gewürzen und Tees, die man ihm am Basar aufgeschwatzt hatte.

„Wie soll ich das alles da hinein bekommen?“, fragte er sich laut. Er kratzte sich am Kopf und kräuselte die Lippen, bevor er sich daran machte, die Tütchen zu verstauen. Kurze Zeit später verließ er den Raum, gab Ismail, dem Rezeptionisten, den Schlüssel zurück und ließ das Sultanahmet Youth Hostel hinter sich. Dieses Haus war das einzige, was er an dieser Stadt nicht vermissen würde!

Es war ein gutes Stück bis zum Flughafen und Sebastian entschied sich für den öffentlichen Nahverkehr. Er quetschte sich durch ein Drehkreuz, das den Passagierfluss regelte. Mit Gepäck und Kamera beladen, war es gar nicht einfach, durch die viel zu engen und verbogenen Metallarme zu kommen. Den Rucksack schnallte Sebastian kurzerhand auf den Rücken, die Kamera nahm er fest in die Hand und siehe da: Nach einigen peinlichen Versuchen war er erfolgreich und wartete mit vielen anderen auf die nächste Bahn. Die Straßenbahn war bereits gut gefüllt, als sich Sebastian mit den Wartenden in den modernen Wagen drängte. Die Menge pferchte sich weiter in die Mitte. Immer mehr Leute strömten in den beengten Fahrgastraum, bis niemand mehr Platz fand und sich die Türen piepsend schlossen. Daa komt niemand mehrr rhein! Sebastian imitierte in Gedanken den typisch türkischen Akzent.

Weit gefehlt!

Neben Sebastian hielt sich ein Mann mit seinen wulstigen Fingern am Haltegriff fest und verteilte einen penetranten Schweißgeruch auf seine Nachbarn. Gerade als er sich langsam an den abstoßenden Körpergeruch seines Nebenmannes gewöhnt hatte, öffneten sich die Türen erneut. Eine verschleierte Frau mit Zwillingsbuggy drängte sich in die Straßenbahn. Der sportliche, superleichte Wagen mit Sonnenverdeck war in einem dunklen Braun gehalten und wirkte monströs. Das „Teil“ war mit Trinkflaschenhaltern ausgestattet und das abnehmbare Verdeck war trendy und rot. Sofort ging ein Raunen durch die Menge und urplötzlich gab es einen Ruck im Raum-Zeit-Kontinuum. Die Menge teilte sich und die junge Frau fand mir ihren kreischenden Kindern Platz in der vollbesetzten Bahn.

Wie ist das möglich? Sebastian grübelte erstaunt, bis ihm erneut der Gestank der benachbarten Schweißachsel in die Nasenflügel drang. Dieser abartige Mief legte sämtliche Gedankengänge lahm, so stechend und penetrant war er.

Die Fahrt dauerte unendlich lange und an jeder verdammten Haltestelle drängten weitere Personen in die berstend volle Straßenbahn. So etwas hatte Sebastian noch nie erlebt. Es war Sommer und die Hitze im schwach klimatisierten Gefährt stieg rapide an. Sämtliche Drüsen der Passagiere öffneten sich und verströmten ihre teils massiven Gerüche. Sebastian musste sich beherrschen und hoffte, dass diese Höllenfahrt bald ein Ende haben würde. Der fettleibige Typ neben ihm schien alles aus sich heraus zu schwitzen, was in ihm war und es wurde immer unerträglicher. Über seine Stirn kullerten Schweißperlen und sein Haar wirkte feucht und begann zu tropfen. Als der Mann an der nächsten Haltestelle an Sebastians Seite gedrückt wurde, dachte er, dass er erbrechen müsse. Das widerliche, salzige Nass der fettigen Haare klebte an seinem Arm und fremde Schweißperlen liefen über seine Haut.

Es schüttelte Sebastian vor Ekel.

Widerlicher Typ! Dusch das nächste Mal, bevor du in eine Bahn steigst! Der hat mich angeschwitzt. Iiiieh, wäääh! Eklig! Glücklicherweise war die Fahrt mit der Straßenbahn kurz darauf zu Ende und er konnte auf die Metrolinie M1 umsteigen. In der U-Bahn sah es, was die Auslastung anbelangte, nicht besser aus. Viele Leute drängten sich in die kleine, röhrenartige Konstruktion, die durch die düsteren Tunnel raste. Doch diese Fahrt war viel kürzer und angenehmer.

Aus den Lautsprechern ertönte eine mechanisch klingende Frauenstimme, die sagte: „Gelecek İstikamet: İstanbul Atatürk Havalimanı. Next Stop: Airport Istanbul Atatürk. Nächster Halt: Flughafen Istanbul-Atatürk.“
Endlich. Sebastian war am Ziel.

Als er in der großen Abfertigungshalle stand, erinnerte er sich an den Beginn seines Urlaubs vor sieben Tagen. Alles war neu und aufregend. Bisher bereiste er noch nie ein anderes Land und er war unheimlich stolz auf sich, dass er hier zurechtgekommen war. Gesund und munter würde er in Kürze nach Hause fliegen. Ein besonderes Abenteuer, das zu Ende ging. Im Fastfood-Restaurant mit dem großen, goldenen „M“ besorgte er sich einen Hamburger und eine Cola, um sich für den bevorstehenden fünfstündigen Flug zu stärken. Er kramte in seinem Rucksack nach dem Ticket und legte seinen Pass bereit. Jetzt ging es zurück in die Heimat. Sebastian freute sich, seine Familie wiederzusehen.

Die Schlange vor der Passkontrolle war lang. Es gab zehn Kontrollboxen, wobei in den wenigsten ein Polizist oder eine uniformierte Beamtin saß. Über sechs Kontrollstellen prangte ein großes, gelbes Schild auf dem „Türk Vatandaşları“ stand. Klein darunter war „Turkish Citizens“ notiert. Zwei Schalter waren geschlossen und an den verbleibenden zweien hing ein Schild auf welchem „Other Nationalities“ stand. An diesen zwei Boxen standen so gut wie alle an, die aus der Türkei ausreisen wollten. Verdammt noch mal! Sebastian stellte sich zuhinterst an. Zum Glück hatte er genügend Zeit eingeplant. Er blickte in die Gesichter der wartenden Menschen, um ihre Reaktionen auf die lange Wartezeit zu deuten. Einige waren aggressiv und genervt. Andere wirkten ruhig und ausgelaugt, wieder andere fröhlich und erwartungsvoll. Es war spannend diese kunterbunten Reaktionen mitzuerleben. An den Kontrollstellen für die türkischen Staatsbürger stand tatsächlich niemand an. Als Sebastian an der Reihe war, meinte der Beamte knapp und genervt:

„Passport!“

Sebastian streckte ihm seinen nigelnagelneuen Pass hin und wartete, bis der Polizist zuerst den Pass und dann ihn beäugt hatte. Er zog die Seiten durch einen Scanner und starrte auf seinen Computerbildschirm, bis er das Okay bekam, Sebastian ausreisen zu lassen.

„Thank you“, meinte er mürrisch, als er einen Stempel auf eine leere Seite in Sebastians Pass donnerte und ihm das Büchlein zurückgab. Der Ausreisende war froh, dass er jetzt nur noch die Sicherheitskontrolle überstehen musste, um wenig später in seine Maschine zu steigen und nach Hause abzuheben. Er ging weiter durch die unendlich scheinenden Gänge und Flure, bis er vor sich eine weitere Schlange sah, an der man sich für den Security Check anstellen musste.

„Langsam reicht’s mir!“, fluchte er vor sich hin. Fliegen war nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen, sondern auch viel Stress und langes Warten.

***

„Fatma? Ich übernehme den Gepäck-Scanner für eine Weile. Du kannst in die Pause gehen“, sagte Faruk Gül, Fatmas Vorgesetzter. Gül war groß und pummelig. Er hatte fettige, schwarze Haare und einen Vollbart.

„Ich gehe später“, gab Fatma zurück.

„Und trotzdem übernehme ich die Maschine. Ich bin schon lange nicht mehr dran gesessen“, sagte der Mann, bevor er sich an Fatma vorbeidrängelte und sich an das Gerät setzte.
Scheiße, dachte Fatma, als sie sah, wie der Kurier sein Hab und Gut für die Behälter vorbereitete und wartete, bis er an der Reihe war, um gescannt zu werden. „Sir, bitte! Ich hatte heute Morgen noch keinen Treffer und möchte dies dringend ändern!“, probierte sie es erneut. Von einem „Treffer“ sprachen die Flugsicherheitsbeamten, wenn sie einen verdächtigen Fund melden konnten.

„Bleib ruhig, Fatma. Es reißt dir niemand den Kopf ab, wenn du keinen Treffer hast. Alles ist gut“, sagte ihr Chef als er sie verschmitzt anlächelte. Er starrte auf den Bildschirm, wo die nächsten Gepäckstücke gescannt und angezeigt wurden. Gül nickte und ließ das nächste Gepäckstück über das Laufband in den Scanner laufen.

***

Sebastian beobachtete gespannt, wie sich die Passagiere ihrer Gürtel, Schuhe und metallischen Gegenstände entledigten, diese in einen Behälter packten und das ganze Paket durch den Scanner schickten. Bei den meisten ertönte ein Warnsignal, als sie durch den Metalldetektor liefen, was einen grimmigen Sicherheitsbeamten oder eine Beamtin mit Handscanner auf den Plan rief. Man wurde unsanft von Hand gescannt, um danach erneut durch den Detektor geschleust zu werden. Viele Leute wirkten gestresst, nervös und gereizt. Es kam mehrfach zu verbalen Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitspersonal. Sebastian amüsierte sich über das aufbrausende Verhalten der Passagiere. Viele hatten vergessen den Gürtel, einen Ring oder den Schlüsselbund abzulegen, was das Warnsignal auslöste. Das Personal war gereizt und unfreundlich. Wahrscheinlich würde es Sebastian ähnlich gehen, wenn er den ganzen Tag die Idiotie der Fluggäste ertragen müsste. Vor ihm brach eine angeregte Diskussion los. Ein Mann und eine Frau beschwerten sich lautstark auf Deutsch darüber, dass sie lange anstehen mussten. Die Beamten verstanden kein Wort und ließen die Reklamation unbeantwortet.

„Next“, hatte der Flugsicherheitsbeamte gesagt, als er die Frau durch den Körperscanner schubste.

„Das ist eine bodenlose Frechheit, eine Obszönität! Harald, sag etwas!“, verlangte die aufgetakelte Frau von ihrem Ehemann. Der aber blieb stumm. Ihre Stimme war hoch, schrill und übertrieben laut. Spätestens, als die Sirenen des Scanners ertönten, die Frau beiseite genommen und eine Kette an ihrem Hals entdeckt wurde, schämte sich Sebastian fremd. Zuerst keifen, dann unvorbereitet auffliegen?

Typisch.

Er erwartete keine größeren Probleme. Flüssigkeiten, wie Haar- und Duschgel, Deo und Zahnpasta hatte er in einen Plastikbeutel gepackt und seine Gewürz- und Tee-Beutelchen waren ebenfalls gut verpackt. Er war auf alles vorbereitet.
Ruhig legte er seinen Gürtel, sein Handy, seine Fotokamera, seine eingetüteten Flüssigkeiten und die vakuumierten Gewürze in den Behälter und packte seinen Rucksack in den nächsten, bevor er beide auf dem Fließband durch die Scanmaschine laufen ließ. Er trat durch den großen Apparat, der seinen Körper auf Metalle untersuchte. Es war kein Alarm zu hören, wie Sebastian erwartet hatte. Er sah zu, wie der erste Behälter durch die Lamellen des Scanners ins Freie rollte und wollte bereits danach greifen, als ein rotes Warnlicht über dem Gerät anging.
Verdammte Scheiße! Was ist das?, fragte sich Sebastian sichtlich geschockt. Der Beamte, der den Gepäckscanner bediente, schreckte auf und brüllte auf Türkisch zu seinen Kollegen, die sofort angerannt kamen. Das Warnlicht blinkte noch immer. Das Flugsicherheitspersonal schien auf dem Röntgenbild etwas Schlimmes entdeckt zu haben. Sie starrten gebannt auf den Monitor. Die Beamten nickten und einer der vier nahm ein Funkgerät in die Hand und bellte etwas auf Türkisch. Sebastian verstand natürlich kein Wort.

„What’s wrong?“, fragte er zögerlich auf Englisch.

„Stay where you are, Sir!“, befahl die einzige Frau unter den Beamten. Sie wirkte nervös und aufgewühlt. Ihre dunklen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Unruhig blickte sie zwischen dem Bild, Sebastian und dem diensthabenden Beamten hin und her und schien zu überlegen, was zu tun war. Kurze Zeit später wurde hinter Sebastian eine Tür aufgerissen und ein finster dreinblickender Mann in Polizeiuniform kam herbeigestürmt. Ihm folgten vier junge Beamten. Alle richteten ihre Waffen auf Sebastian.

Scheiße!