Queen
Gay couple
Gay Romance ist Toleranz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz.

Homosexuellen Menschen werden immer noch diverse Stolpersteine in den Weg gelegt und sie erfahren noch nicht die Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft verdient hätten. In meinen Büchern kämpfe ich für Toleranz, Gleichberechtigung und Akzeptanz. Weil wir alle gleich sind!

stromderhoffnung
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Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

Als Schweizer stehe ich nicht nur für Käse, Schokolade und Berge, nein, ich schreibe auch Bücher, die dich in die Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe entführen. Erfahre mehr über mich, mein Privatleben und meine Katzen.

allesdrehtsichumeier
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Lesen ist Freiheit.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt.

Entfliehe mit meinen Büchern deinem Alltag, tauche in unbekannte Abenteuer ein und bereise mit mir die Welt. Egal ob in den Orient, nach New York, in die Schweiz oder nach Istanbul, mit meinen Geschichten wird es nie langweilig. Travel the world!

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Die Liebe gewinnt immer.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg.

Zentrales Thema meiner Gay Romance-Bücher ist die Liebe und diese findet ja bekanntlich immer einen Weg. Dieser Fakt zieht sich wie ein roter Faden durch all meine Geschichten, selbst durch die früheren Gay Crime-Storys. LoveWins!

Au Backe
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LoveWins- & Ehefueralle-Episode 27 (Kamera)

Der Urlaub in der spätsommerlichen Toskana ist vorüber und die Männer sind vor kurzem in Zürich gelandet. Es war ein angenehmer Flug und die Heimfahrt dauert mit der S-Bahn nur ein paar Minuten. Zuhause warten bereits Marcs Eltern mit einem leckeren Znacht (Abendessen) und natürlich die beiden Katzen. Die Freude endlich wieder Zuhause zu sein, ist für beide überwältigend, aber vor allem Marc kann es kaum erwarten. Er verreist gerne, kommt aber auch immer wieder gerne zurück.

„Nächster Halt: Hardbrücke“, ertönt die mechanisch klingende Frauenstimme aus den störungsanfälligen Lautsprechern. Jérôme steht auf und schleppt den großen, schweren Koffer zur Treppe – das war ihr Deal: Wenn sie schon nicht mit dem Auto an den Flughafen fahren, dann muss Jérôme den schweren Koffer nehmen. Gute Abmachung, oder? – und wartet darauf, dass Marc ihm folgt.

„Warte, ich komme auch!“, entgegnet Marc fröhlich. Er schnappt sich seine Umhängetasche, den kleineren Rollkoffer und geht hinter seinem Ehemann die Treppe hinunter. Endlich Daheim!, schießt es ihm durch den Kopf. Obwohl, nicht ganz. Sie müssen noch einmal umsteigen. Es warten ein paar Passagiere und Pendler im Stehbereich darauf, endlich den Zug verlassen zu können. Mit einem Ruck stoppt die Bahn. Ein zischendes Geräusch begleitet das Aufgehen der Türen. Jérôme und Marc treten auf das Perron und beginnen ihr Gepäck Richtung Aufzug zu ziehen. „Hast du die Cam?“, entweicht es Marc plötzlich. Jérôme sieht ihn ungläubig an, denn wahrscheinlich erlaubt er sich schon wieder ein Späßchen mit ihm.

„Nein. Ich habe sie nicht. Du hast sie auch nicht?“, kommt es aufgebracht zurück. Die Männer haben die Situation noch nicht erfasst.

Noch nicht mal annähernd.

„Du hattest sie doch!“

„Nein, du!“

„Entschuldigen Sie bitte? Ist das Ihre Kameratasche, die oben auf der Ablage liegt?“, erkundigt sich eine Frau bei den Männern.

„Oh shit!“, krakeelt Marc aufgebracht.

„Wenn Sie noch reingehen, schaffen Sie es noch!“, rät die Frau. Marc und Jérôme sehen sich an, sind wie gelähmt. Jetzt endlich reagiert Jérôme und drückt auf den Knopf, der die Türen öffnet. In diesem Moment ertönt der Alarm und die Schiebetüren verschließen sich automatisch. „Machen Sie sich bemerkbar!“, schreit die Frau.

„Verdammt. Tu doch etwas, Schatz! Halte den Zug an! Los! Unsere Kamera!“, schreit Marc hysterisch und aufgelöst. Jérôme rennt mit dem Zug übers Perron und hämmert gegen die Türen.

Keine Chance.

Die S-Bahn rollt in Richtung Zürcher Hauptbahnhof. „Verdammte Scheiße! Was, was machen wir jetzt?! Wärst du doch nur nochmal rein! Warum hast du nicht gedrückt? Warum überlegst du immer so lange? Huere Siech!“

„Sei still!“, kommt es forsch zurück. „Du hast die Kamera liegengelassen, nicht ich!“

„Wir kontrollieren immer, ob wir alles haben, nur heute nicht. Nur weil du so schnell aufgestanden und rausgestresst bist! Warum hast du nicht gedrückt?!“

„Es nützt jetzt nichts, wenn wir uns Vorwürfe machen! Okay? Guck mal, da kommen Securities. Hallo? Entschuldigen Sie bitte?“, spricht Jérôme die beiden Männer in Uniform an. Zuerst reagieren sie nicht, doch dann nehmen Sie endlich Notiz von den beiden Männern mit Koffern und einem entsetzten Gesichtsausdruck.

„Khallo. Wie kann ich huelfen?“, will der eine mit einem breiten Osteuropäischen Slang wissen. Der andere bleibt still.

„Unsere Kamera. Wir haben die Kamera in dem Zug vergessen, der gerade abgefahren ist. Können Sie den Lokomotivführer erreichen? Oder den Hauptbahnhof in Zürich? Können Sie uns helfen?“ Der eine Mann kratzt sich am Kopf.

„Nain. Wir nur sind für Sickerheit zustandig. Wier konnen nickts tun.“

„Oder haben Sie mir die Nummer vom Lost & Found der SBB?“

„Da muss ick schaue. Warten mal“, brummt der Typ seelenruhig. Der andere ist bis jetzt stumm geblieben und schaut nur dümmlich aus der Wäsche. „Hier ist Nummer. 0900 300 300.“

„Vielen Dank!“, antwortet Jérôme und beginnt sofort zu telefonieren. Marc indes verfällt in eine Art Schock-, Wut-, Gleichgültigkeitszustand. Er schmollt und ist sauer. So sauer, dass sein System automatisch zurückfährt, um keinen ernsthaften Schaden im Gehirn zu verursachen. „Ja super, die sind nur von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 16 Uhr erreichbar!“, beendet Marcs Mann das Gespräch. Die Securities stehen immer noch vor den beiden und grinsen dümmlich.

„Können Sie nichts tun?!“, herrscht Marc nun die Männer an. Der eine lockert die Waffe im Holster.

„Komm. Sie haben schon alles getan. Sie sind nicht zuständig. Komm, wir gehen heim.“ Damit entspannt sich der Mann, der seine Waffe entsichert hat.

„Heim?! Du willst nach Hause? Verdammt. Alle Fotos unserer Toskana-Reise waren auf dieser Kamera! Die haben wir in Hong Kong gekauft, die will ich zurück!“, begehrt Marc auf, was den Wachmann erneut in Alarmstellung versetzt. „Wenigstens haben wir die Fotos gesichert …“

„Naja … das … das wollte ich dir noch sagen … ich habe sie in Pisa das letzte Mal gesichert …“, rückt Jérôme Duckmäusern heraus.

„Du hast was?! Sag mir, dass das jetzt nicht wahr ist!“, schreit Marc über das Perron. Die beiden Securities verfolgen das Schauspiel mit wachsender Belustigung und andere Reisende haben sich ebenfalls eingefunden. „Pisa war der zweite Tag. Du willst mir sagen, dass alle Fotos weg sind?! Die ganze Reise am Arsch?! Aaaaaaaahg!“, damit dreht sich Marc von seinem Ehemann weg und stampft los.

Jérôme folgt ihm mit einigem (Sicherheits)-Abstand.

Marcs Wutlevel klettert auf eine neue Höchstmarke, weshalb er sich zurückzieht – er weiß genau, was er sonst tun würde und das möchte er seinem Ehemann nicht zumuten. Jeder, der Marc jetzt ansieht, weiß sofort und instinktiv, dass etwas passiert sein muss. Ist das ein Rauchwölkchen, das von seinem Kopf aufsteigt? Niemand getraut sich, Augenkontakt mit ihm aufzunehmen, denn dann würde der Betreffende augenblicklich zu Staub zerfallen.

„Ich mache mir solche Vorwürfe“, flüstert Jérôme leise, als sie beim nächsten Perron angekommen sind, von dort, wo sie der nächste Zug nach Hause bringen wird.

„Du hättest nur drücken müssen. Nur drücken und einsteigen. Ich verstehe das einfach nicht. Ich kann es nicht verstehen. Egal. Jetzt war’s das halt. Kein Fotoalbum, keine Erinnerungen, nichts. Ein toller Urlaub!“, murmelt Marc wütend.

Der Zug hält an und die Männer steigen ein.

ENDE

Epilog: Die Kamera mit sämtlichen Urlaubsfotos wurde von einer netten Bahnkundin beim SBB Lost & Found abgegeben. Gegen eine minimale Gebühr von 10 Franken konnten Marc und Jérôme die Cam eine Woche später abholen und sind seither wieder im Besitz der Kamera und der Urlaubsfotos. Die zweite Woche des Urlaubs verbrachten sie Zuhause. Die Wut über die vergessene Kamera hat die Männer noch die ganze Fahrt nach Schlieren beschäftigt, doch dann waren da Marcs Eltern und die beiden Katzen, die Marcs Wut in Freude verwandelt haben. Wahrer Liebe können solche ‚Schwierigkeiten‘ keinen Abbruch tun. Man kennt sich und weiß, die der andere reagiert und was man besser nicht tun sollte. Man hat Verständnis und möchte abgesichert sein. Darum: Ehe für Alle!